Donnerstag, 7. November 2013
Wissenschaft

Von normalen Bürgern und Homos

Primarius Marcus Franz, Neo-Nationalratsabgeordneter, über Moral, Säkularisierung, Ehe und Homos

Primarius Marcus Franz zu Abtreibungsbefürwortung und Fragen der Moral [Bildschirmcopie: „Profil“]

Eigenverantwortung und Individualismus

So sieht der Primar im Gespräch mit dem linken Agitationsblatt „Profil“ das Fehlen bürgerlicher Werte wie Eigenverantwortung und Individualismus auch als Quelle für rund 30 Prozent der Armut in der Gesellschaft. Man frage nicht, ob der Betroffene überhaupt arbeitswillig sei.

Mit dem Werteverfall geht auch die Bedeutung der Religion zurück. So habe er den Eindruck, daß Leute aus einfachen Verhältnissen, aber mit höherer Religiosität, glücklicher sind.

Ziel müsse es seien, die Säkularisierung (zumindest) zu verlangsamen.

Pflicht zum Ja zu Kindern,
Ja (!) zur illegitimen Kindstötung

Eine gewollte Kinderlosigkeit bezeichnet Primarius Franz als amoralisch. Ebenso eine dauerhafte Verhütung der Schwangerschaft.

Die Kindstötung sei niemals legitim. Überraschenderweise hält der Primarius am Wiener Ordenskrankenhaus Hartmannspital (dem der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe) allerdings die „Fristenlösung [für] eine gute Lösung“.

Homos und normale Menschen

Der Primar zur Homosexualität: „Wenn ich strenge Moralmaßstäbe anlege, ist es mit Sicherheit amoralisch, wiewohl es in den Genen steckt. Es gibt auch im Säugetierreich Homosexualität, bei Hunden oder Affen. Und das ist eine genetische Anomalie. Denn wenn es auf einmal ganz normal wäre, wäre die Welt schon ausgestorben. Ich werte jetzt nicht, sondern sage – es ist außerhalb des normalen biologischen Mainstreams.“

Sonderbarerweise ist Primarius Franz für eine Homo-Unzuchtsgemeinschaft, die aber keine Ehe sein kann, und für die Adoption unschuldiger Kinder durch Homos, weil es „möglicherweise besser [ist], es wächst ein Kind bei Homosexuellen auf als in zerrütteten Verhältnissen“.

Homo-Umzug dort, wo normale Bürger nicht sind!

Die alljährliche „Homo-Parade“ (Formulierung des „Profil“), sei eine „undemokratische Bevorzugung einer Minderheit auf Kosten der Mehrheit“, sie müsse aus der „zentralen städtischen Zone“ zurückziehen. „Die Leute können im Prater [bei den Nutten, Anm. d. Red.] demonstrieren oder auf der Donauinsel“, jedenfalls in Zonen, „wo normale Bürger nicht sind“.

Aufschrei der Unzuchtsbefürworter

Der Wiener Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres übte scharfe Kritik an den Äußerungen von Primarius Franz, die „in demokratischen Kulturen nicht unwidersprochen“ bleiben dürften.

Beim Abtreibungsskandal um die Wiener Abtreiberin Mihaela Radauer war Derartiges vom Ärztekammerpräsident nicht zu hören.

Aber auch die niederösterreichische Obfrau des Teams Stronach, deren Nationalratsabgeordneter Primarius Franz ist, erklärte, die Stronach-Partei in Niederösterreich sehe sich als Teil Homo-Mainstream-Truppen.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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