Montag, 25. Februar 2013
Kirche

Ohne Tradition keine Einheit der Kirche

Als „erzkonservativ“ werden diejenigen diffamiert, die noch wissen, daß die Römisch-Katholische Kirche zwei Glaubensquellen besitzt: die Bibel und die kirchliche Überlieferung (Tradition). Das trennt auch die Protestanten, die die Tradition als Glaubensquelle leugnen, von der Alleinseligmachenden Mutter Kirche ab.

Fronleichnam: Prozession zur Demonstration der Katholischen Glaubensfreude [Bild: A. Menzel, Fronleichnamsprozession in Hofgastein, 1880]

Die kirchliche Tradition ist eine Quelle göttlicher Offenbarung, eine „Quelle aller heilbringenden Wahrheit und Sittenordnung“, während das Ersetzen des katholischen Traditionsprinzips durch Zeitabhängiges und Profanes per definitionem nicht katholisch ist.

Mit Pfingsten muss es notwendigerweise die traditio geben:

„Wenn aber der Beistand kommt, den ich Euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch Ihr sollt Zeugnis ablegen, weil Ihr von Anfang an bei mir seid.“ (Joh. 15, 26 f.)

Die Tradition kommt von den Aposteln her. Die Apostel, die Kirchenväter (Kirchenlehrer, Heilige) haben Zeugnis abgelegt, die Hl. Kirche auf den Weg gebracht und den „Geist der Wahrheit“ irdisch entfaltet.

Mit Traditionsabwehr ist stets der Glaubensabfall verbunden

Empirisch ist es klar: Je lauter die Feinde des katholischen Traditionsprinzips, umso brachialer der Glaubensabfall und die Verluste ewigen Lebens. Vielerorts sehen wir heute, daß eine entwickelte Tradition (und damit das auf den Weg gebrachte Pfingsten) abgewürgt und durch zeitabhängige, lutherische, relativistische und innerkirchliche Phantastereien abgelöst wird.

Wer die kirchliche Tradition bekämpft (wie z.B. die zum Ungehorsam = Treuebruch aufrufenden Modernisten-Pfarrer), der bekämpft Pfingsten, und wer Pfingsten bekämpft, der ist lutherisch und bekämpft den „Geist der Wahrheit“ und dessen irdische Verwirklichung.

Das ist den zuständigen Hirten bewußt, denn für eine derartige Verletzung der Römisch-Katholischen Glaubensquellen gibt es auch disziplinäre Traditionen. Nur bedienen sich viele der Hirten nicht mehr der Tradition, die eine „Quelle aller heilbringenden Wahrheit und Sittenordnung“ ist.

Sonderbare Koalitionen

Wenn es um die Demontage jener Priester geht, die am katholischen Traditionsprinzip festhalten, bilden Pfarrgemeinderäte, ungehorsame Pfarrer, so mancher Kirchenfürst und die kirchenfeindlichen Mainstream-Medien jene Einheit, die man sich von der Römisch-Katholischen Kirche wünschen würde.

Auffällig ist, daß das Traditionsprinzip gerade in Österreich besonders bekämpft wird und die Ortskirche aber vielmehr in der Tradition des Gesetzes „über die Erhebung von Kirchenbeiträgen im Lande Österreich" (vom 1. Mai 1939) zu stehen scheint.

Dieses nationalsozialistische Gesetz wurde nie angezweifelt, sondern von der österreichischen Rechtsordnung tradiert (seit dem 1. Mai 1945). Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Unverrückbarkeit dieses nationalsozialistischen Kirchenbeitragsgesetzes von 1939 als Druckmittel gegen die Römisch-Katholische Tradition verwendet wird.

Insofern zählt die monetäre Zugehörigkeit zur Kirchensteuergemeinschaft mehr als die Richtigkeit des katholischen Glaubens, und der Dienst für zeit(un)geistige Ideologien zählt mehr als die Überlieferung, die eine Quelle göttlicher Offenbarung ist.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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