Samstag, 9. März 2019
Eleison Kommentare DCVIII (608)

Ein Konvertit heute — II

Bischof Williamsons Eleison Kommentare,
Nummer DCVIII (608)

„Wer wirklich will, der schlägt sich durch“, heißt ein Lebensedikt.
Und „Betet, arbeitet“ mahnt der Heilige Benedikt.

 

Lieber junger Freund!

Ich beglückwünsche Sie dazu, daß Gott Ihnen die so wichtige Gnade der Bekehrung zuteil werden liess, die Ihnen die Möglichkeit bietet, Ihre Seele im Glaubenskampf für die Ewigkeit zu retten! Zwar können Sie, wie jeder von uns, am Rande des schmalen Pfades, der zum Himmel führt, straucheln („Darum, wer meint, er stehe, solle zusehen, dass er nicht falle“, Korinther X, 12), aber wenn Sie in den Himmel kommen wollen, wird dies Ihnen durch Gottes Gnade gelingen, trotz all der Steine, die die Welt, das Fleisch und der Teufel Ihnen in den Weg legen mögen. Vergegenwärtigen Sie sich stets: Sie und ich sind lebendig, und wir sind Katholiken, einfach und allein um unsere Seelen zu retten, indem wir Gott lieben und indem wir unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Auf diesen beiden Geboten beruht das ganze Gesetz und beruhen die Propheten — gestern, heute und morgen, bis ans Ende der Welt. Auch die moderne Welt vermag diese ewige Wahrheiten nicht zu verändern.

Deswegen gilt: Die Situation der Kirche und der Welt mag heute noch erschreckender anmuten als je, aber Sie dürfen sich nicht entmutigen lassen. „Denn ich bin ganz sicher,“ sagt Paulus, „weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt“ (Römer VIII, 38). Doch gibt es etwas, was uns von Gott trennt und was die Hölle mit den verdammten Seelen der Mehrheit aller Menschen füllt, die je gelebt haben oder leben werden („Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wie wenige sind’s, die ihn finden“; Matthäus VII, 13), und das ist die Sünde. Deshalb, was immer ihr tut: „Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern“; Philipper II, 12), denn die Vorstellung der ewigen Verdammnis ist zu schrecklich, als daß man sie auch nur erwägen könnte, und halten Sie sich die vier letzten Dinge immerfort vor Augen: Tod, Urteil, Hölle und Himmel. Und haben Sie, wann immer dies menschenmöglich ist, an den Sakramenten teil, insbesondere der Beichte und der Messe, so daß Sie regelmäßig im Zustand der Gnade leben.

In diesem Zusammenhang sei folgendes erwähnt: Da Unsere Liebe Frau weiss, wie sehr die heutigen Zeiten den Katholiken das Leben erschweren, hat sie uns ein besonderes Heilmittel geschenkt: Die Ersten Fünf Samstage. Erfahren Sie alles darüber, in allen Einzelheiten, insbesondere mit Hilfe eines zweiseitigen Flugblatts — https://stmarcelinitiative.com/wp-content/uploads/2016/04/fatima-flyer.pdf — und führen Sie diese fünf Samstage dann so bald und so genau wie möglich durch, denn jeder Katholik, der von ihnen weiß und dieses von Unserer Lieben Frau angebotene einfachste Mittel der Errettung dennoch nicht nutzt, muß sich ernstlich nach seiner geistigen Gesundheit fragen lassen.

Doch ist der Heiligen Jungfrau Angebot zu großzügig, um wahr sein zu können? Nein; sie weiß genau, was Sie, lieber junger Freund, mit großer Mühe gelernt haben, nämlich daß der heutige atheistische Materialismus, die Lügen und die Korruption, der exzessive Komfort und die überbordende Freiheit allesamt Hindernisse zwischen Ihren menschlichen Kindern und Ihrem göttlichen Sohn errichten, und Sie eröffnet den Menschen deshalb diesen Ausweg. Indem Sie, junger Freund, genau das tun, was die Jungfrau von uns allen verlangt, werden Sie auch alles in Ihren Kräften stehende tun, um für den Papst die Gnade zu erwirken, daß er Rußland dem Heiligen Herzen Mariä weiht, was der gottgegebene Schlüssel zur Beilegung der heutigen weltweiten Wirren ist.

Auf der übernatürlichen Ebene nutzen Sie inzwischen alle Ihnen gegenwärtig verfügbare Zeit zum Beten und zum Studieren. Beten Sie täglich möglichst viele der 15 Mysterien des Rosenkranzes, des zweitgrößten Gebets nächst der Messe, und studieren Sie alles, was Sie finden können, von dem, was Erzbischof Lefebvre, der gottgesandte Führer in dieser Zeit der beispiellosen Kirchenkrise, gesagt und geschrieben hat. Lesen Sie auch jedes (vor den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts) erschienene katholische Buch, das Ihr Interesse erweckt. Inhaltlich richtige, aber uninteressante Bücher werden Ihnen von geringerem Nutzen sein. Machen Sie sich auch das Internet zunutze, jedoch stets mit kritischem Vorbehalt, denn neben wahren Schätzen finden Sie dort auch jede Menge Desinformation. Treffen Sie sich unbedingt mit verschiedenen katholischen Priestern und lernen Sie von diesen, aber lassen Sie sich hierdurch unter keinen Umständen in Ihrem Glauben irremachen. Besuchen Sie Gemeinden und bleiben Sie so lange, wie Sie dort willkommen sind, an Orten, wo Sie Gott finden.

Und auf der natürlichen Ebene sehen Sie sich unbedingt nach einer ehrbaren Arbeit um, wenn Sie als Mann ohne eine solche Ihrer Aufgabe nicht gerecht werden können, aber vermeiden Sie es, sich langfristig festzulegen, ehe Sie sicher sind, dass Ihre Wahl Gottes Auftrag für Sie entspricht. Zugleich gilt: Verhalten Sie sich den Mädchen gegenüber ritterlich, und nehmen Sie erst dann eine Ehefrau, wenn Sie jene Arbeit gefunden haben, der Sie sich zeit Ihres Lebens widmen wollen. Ein kluges Mädchen bindet sich nicht an einen Mann, der noch nicht seine Lebensarbeit gefunden hat.

Möge Gott Sie segnen, und möge Seine Mutter Sie beschützen! Vaya con Dios!

 

Kyrie eleison.

 

(9. März 2019)

 

 

© 2011–2019 BRN Associates, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Interessierten Lesern dieses Artikels wird eine einfache, nicht-ausschließliche Lizenz eingeräumt, den Artikel auszudrucken, per E-Post weiterzuleiten und bzw. oder im Internet zu veröffentlichen, solange keine inhaltlichen Änderungen am Artikel vorgenommen werden und solange diese Vorbehalts-Notiz mitgeliefert wird. Dies gilt für jede Art von hiermit erlaubter Vervielfältigung. Abgesehen von dieser beschränkten, nicht-ausschließlichen Lizenz darf kein Teil des Artikels ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers in irgendeiner Form oder durch irgendwelche elektronische oder mechanische Mittel, einschließlich Informationsspeicherungs- und Datenabfragesysteme, vervielfältigt werden. Ausgenommen sind Rezensenten, die kurze Passagen in einer Rezension zitieren dürfen, sowie jene Fälle, in denen hierin vervielfältigte Inhaltsrechte von seinen ursprünglichen Autoren oder anderen Rechteinhabern beibehalten werden. Eine weitergehende Vervielfältigung bedarf einer gesonderten Genehmigung.

Anfragen zu Benutzungs- und sonstigen Rechten bitte richten an: editorial@marceleditions.com

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
© kreuz-net.info, EMail: redaktion@kreuz-net.info, Impressum