Montag, 25. Februar 2019
Nachlese

Zwei Serbenfreunde

Kardinal Schönborn und Militärbischof Freistetter am 10. November 2018 zu Gast bei serbischer Weltkriegssiegesfeier

Zwei Serbenfreunde feiern das Ende der Donaumonarchie — so hat es zumindestens den Anschein [Bild: Ausriß kathpress, am 100. Jahrestag der De-facto-Kapitulation der Mittelmächte]

Belgradausflug

Angeblich seien Kardinal Schönborn und Bischof Freistetter (in Begleitung seines Problem-Bischofsvikars für Medien, Hw. Alexander Wesely) zum „Belgrad-Friedensgedenken“ gereist, um der Toten des Ersten Weltkriegs zu gedenken.

Warum kein Totengedenken zu Allerseelen?

Unbedarfte fragen sich nun, warum der Wiener Kardinal mit seiner Entourage (zu der auch die Garde des österreichischen Bundesheeres gehörte) nicht der Toten — wie von einem Katholiken erwartet — zu Allerheiligen/Allerseelen gedachte, sondern wenige Tage später just am Vortag des „Waffenstillstandsabkommens“ vom Wald von Compiègne, de facto der Kapitulation der Mittelmächte.

Geschichtsrevisionismus

Näheres hellt die Bildunterschrift eines Jubelbeitrags auf der Seite der kathpress auf: „Kriegserklärung 1914 an Serbien war ‚Unrecht‘ — ‚Glaube verbindet, was Stolz und Blindheit der nationalistischen Verblendung getrennt hat“.

Sonderbar, wenn man bedenkt, daß serbische Nationalisten, unterstützt von Serbien, 1914 Thronfolger und Gemahlin in Sarajewo ermordet hatten, und nationalistische Bestrebungen (nebst Diktat der Alliierten) zur Aufspaltung des Österreichischen Kaiserreiches führten.

Alliierte Siegesfeiern

Daß nebstbei diplomatische und militärische Abordnungen der Siegerstaaten wie Frankreich, USA oder Kanada teilnahmen, unterstreicht den Charakter als Siegesfeier.

Sonderbare Gesundung von Militärbischof Freistetter

Nahezu blitzartig muß Militärbischof Freistetter gesundet und nach Serbien „gebeamt“ sein, wurde doch in Wien ein zugesagter zeitgleicher Vortragstermin angeblich „aus gesundheitlichen Gründen“ abgesagt.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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