Samstag, 11. November 2017
Eleison Kommentare DXXXIX (539)

Menzingen befiehlt

Bischof Williamsons Eleison Kommentare,
Nummer DXXXIX (539)

Und drohen der Bruderschaft schwächere Glieder den Ränken aus Rom zu erliegen
Greift rettend die Vorsehung ein und durchkreuzt der Konzilspriester finstre Intrigen.

 

Durchaus nicht alle Leser dieser „Kommentare” stellen sich hinter die Kritik an den Worten und Taten des Hauptquartiers der Neubruderschaft in Menzingen. Allerdings gibt es auch viele, die folgendes erkennen: Genau wie Erzbischof Lefebvre zum Wohle der Katholischen Kirche handelte, als er ihrer Zerstörung durch das Zweite Vatikanische Konzil beherzt Widerstand leistete, ist es heutzutage, abermals um der Rettung von Seelen willen, voll und ganz gerechtfertigt, das Abgleiten der Neubruderschaft in die Arme der römischen Konzilskirche öffentlich zu kritisieren. In der Juni-Ausgabe von Menzingens interner Zeitschrift für die Priester der Bruderschaft, „Cor Unum“, erschien wieder einmal eine trotzige Rechtfertigung dieses Kurswechsels. Menzingen ist verstockt. Menzingen muß zurechtgewiesen werden, und zwar öffentlich.

Wir führen in Kursivschrift eine sachliche Zusammenfassung einiger der hauptsächlichen Argumente Menzingens an, die man (in französischer Sprache) im Internet auf der Website nachlesen kann:?—

Résistance catholique francophone:: Cor Unum juin 2017

Erzbischof Lefebvre überließ die Regelung der Beziehungen zu Rom voll und ganz dem Generaloberen der Bruderschaft. Dies tat er, weil er wußte, daß kein Verlaß darauf bestand, dass seine eigenen, ihm unterstellten Priester begreifen würden, welch extreme Vorsicht bei Verhandlungen mit den Vertretern der römischen Amtskirche angebracht ist. Die heutige Priesterbruderschaft beweist, wie recht er mit dieser Einschätzung hatte.

Das Generalkapitel von 2006 ermächtigte die Führung der Bruderschaft, jeden Priester aus dieser auszuschließen, der ihre Politik öffentlich kritisierte. „Diese Warnung ist ernst zu nehmen.“ Genau so hat Paul VI. Erzbischof Lefevre „ausgeschlossen“. Sieht Menzingen eigentlich, in wessen Fußstapfen es da tritt? Und haben die Priester, die 2006 für diese Politik stimmten, vorausgesehen, wohin ihre Zustimmung zu solchen Ausschlüssen führen würde?

Gleichgültig wie triftig die Argumente der Kritiker sind, öffentliche Kritik schadet dem gemeinsamen Wohl immer. Hat Erzbischof Lefebvre dem Gemeinwohl der (wahren) Kirche während seiner beiden Jahrzehnte als Dissident geschadet? Die Wahrheit ist der entscheidende Prüfstein einer jeden Autorität, ganz besonders in der Katholischen Kirche, und nicht umgekehrt!

Erzbischof Lefebvre rettete die Kirche, indem er Priester in Übereinstimmung mit der katholischen Tradition ausbildete. Nicht ganz. Die Ausbildung guter Priester war sein Beitrag zur Rettung des katholischen Glaubens. Doch Priester, die heute von Menzingen darin geschult werden, sich der römischen Konzilskirche anzupassen, laufen Gefahr, weder zur Rettung des Glaubens noch zu jener der Kirche beizutragen.

Der Erzbischof hat die amtierenden Kirchenbehörden stets anerkannt, sowohl vor als auch nach der von ihm vollzogenen Weihe von vier Bischöfen im Jahre 1988, und er verlangte auch von den Priestern der Bruderschaft, sie anzuerkennen. Ja, doch im Jahre 1988, nachdem die Römer ein für alle Male bewiesen hatten, daß sie den Glauben nicht ernstlich verteidigen würden, änderte sich seine Einstellung ihnen gegenüber grundlegend. „Bis jetzt Diplomatie, doch von nun an Doktrin“, sagte er, wie Menzingen genau weiß, doch Menzingen mißt der Doktrin eben nicht dieselbe Bedeutung zu wie der Erzbischof.

Genau. Die Kritiker Menzingens machen Fragen der Klugheit zu Fragen des Glaubens. Nein. Wer gläubige Katholiken konziliären — d. h. fehlgläubigen — Römern unterstellt, begeht dadurch einen direkten Anschlag auf den Glauben.

Wie können solche Römer eigentlich bekehrt werden, wenn die gläubigen Katholiken der Bruderschaft jeglichen Kontakt mit ihnen ablehnen? Und wie können Katholiken ihren Glauben bewahren , wenn sie sich ansteckenden Modernisten unterwerfen, welche, je besser sie es meinen, desto gefährlicher sind?

Es ist doch nicht jeder in der heutigen Amtskirche ein Anhänger des Konzils. Ihr gehören auch Konservative an, die uns wohlgesinnt sind. Aber die Konservativen haben so gut wie keine Macht. Die ganze Macht in Rom liegt in den Händen von Freimaurern, die bittere und unversöhnliche Feinde der katholischen Tradition, der Kirche unseres Herrn, unseres Herrn und Gottes sind. Und alles in der Amtskirche wird letzten Endes auf Konzilskurs gebracht, besonders von Papst Franziskus.

 

Kyrie eleison.

 

(11. November 2017)

 

 

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