Samstag, 21. Oktober 2017
Eleison Kommentare DXXXVI (536)

La Salette, Von Heute

Bischof Williamsons Eleison Kommentare,
Nummer DXXXVI (536)

Statt vergeblich vergangenen Tagen nachzutrauern, 
Sollten wir, wenn der Sturm aufzieht, eilends niederkauern.

 

Alle Prophezeiungen sind mysteriös, einschliesslich des berühmten Geheimnisses von La Salette, das einem französischen Bauernmädchen anno 1846 in den ostfranzösischen Alpen offenbart wurde. Allerdings stimmt dieses Geheimnis sicherlich mit den von dem ehrwürdigen Pater Bartholomäus Holzhauser gezeichneten Umrissen des fünften, sechsten und siebten Zeitalters der Kirche überein, so daß sich ein großer Teil davon auf das Ende des fünften Zeitalters bezieht, welches sich in unseren Tagen abspielt. Wir geben zunächst in Kursivschrift einen längeren Auszug aus dem betreffenden Teil des Geheimnisses wieder; anschließend schildert ein Priester des Widerstands, welche Gestalt das Ende jener Epoche in unseren eigenen Tagen annimmt. Zuerst Unsere Frau von La Salette: —

„Es werden sich allenthalben außergewöhnliche Wunder ereignen, weil der wahre Glaube ausgelöscht worden ist und ein falsches Licht die Welt erhellt. (…) Der Stellvertreter meines Sohnes wird viel zu leiden haben, denn eine Zeitlang wird die Kirche einer großen Verfolgung anheimfallen: Es wird die Zeit der Finsternis sein; die Kirche wird eine furchtbare Krise durchmachen. Da Gottes heiliger Glaube vergessen ist, wird jeder Mensch sein eigener Herr sein und sich über Seinesgleichen erheben wollen. Die staatliche und die kirchliche Autorität wird abgeschafft werden; jede Ordnung und jede Gerechtigkeit werden mit Füßen getreten werden. Man wird nur Mord, Hass, Eifersucht, Lüge und Zwietracht sehen, ohne Liebe zum Land oder zur Familie. (…) Die staatlichen Regierungen werden allesamt ein und dasselbe Ziel haben, das darin bestehen wird, jedes religiöse Prinzip abzuschaffen und verschwinden zu lassen, um den Weg frei für den Materialismus, den Atheismus, den Spiritismus und Laster aller Art zu machen.”

Dann der Widerstandspriester: — „Die Revolution hat gewaltige Auswirkungen gehabt, und im Jahre 2017 ist sie zum Sturm angeschwollen, der sich seinem Höhepunkt nähert. Nun ist es für uns an der Zeit, in Deckung zu gehen und einander zu helfen, den Sturm zu überleben. Dies erfordert vollkommene Ergebung in Gottes Vorsehung, und es erfordert mehr Gebete und mehr Studium, um im Sturm zu navigieren und ihn zu überstehen. Es ist sinnlos, Sehnsucht nach dem alten Lebensstil der „Sonntagskatholiken” zu empfinden, um dessen Wiedererweckung sich zu viele Traditionalisten so eifrig bemüht haben nach dem großen Erdbeben von Vatikan II. Sowohl die fünfziger als auch die siebziger Jahre sind für immer entschwunden. Mit dieser Krise reinigt Gott Seine Kirche; die Zahl ihrer Anhänger mag so gering werden wie zur Zeit der frühen Kirche, und sie werden vielleicht unter ähnlichen Umständen leben wie die frühen Christen. Die schönen Gebäude, Reliquien, Kunstwerke und Museen sind an die Modernisten verlorengegangen und werden weiter den Muslimen, Naturkatastrophen und Kriegen zum Opfer fallen. Machen wir uns darauf gefaßt, mitansehen zu müssen, wie das ganze christliche Erbe verloren geht; so wie Lot Sodom floh, wollen wir das neomodernistische Rom fliehen, ohne einen Blick zurückzuwerfen!

„Stellen wir uns einmal vor, daß beim nächsten Konklave in Rom durch ein unmittelbares Eingreifen Gottes der wahrhaft beste unter den Kardinälen zum Papst gewählt wird. Was könnte er tun, um die Kirche wiederherzustellen? Praktisch nichts, außer all die Verfolgungen hinzunehmen, die am Tag nach seiner Wahl beginnen würden. Warum? Weil, genau wie im Fall von Präsident Trump in den Vereinigten Staaten, die ganze administrative Maschinerie der Kirche immer noch in den Händen der Feinde des Papstes läge, und ihm die guten Männer fehlen würden, um sie zu ersetzen. Und selbst wenn ganz Rom durch eine Reihe von Wundern wieder wahrhaftig katholisch würde, wäre dann der Rest der Welt, wenn sie ihren heutigen Kurs fortsetzt, nicht buchstäblich unbekehrbar geworden? Wie kann sich die Menschheit heute noch davor retten, fast gänzlich unmenschlich, unnatürlich, unwirklich zu werden? Wie könnte selbst ein bekehrtes Rom die Zombies von morgen evangelisieren?

„Wir gehen durch eine neue Sintflut, jene der Revolution, wo die rettende Arche, die Rom einst war, von Gottes Feinden gekapert worden ist und sie drauf und dran sind, sie zu versenken. Die Priesterbruderschaft St. Pius XII. war ein Rettungsboot. Doch im Jahre 2012 hat sie der sinkenden Arche ein Tau zugeworfen und ist seither an sie gebunden. Wir arme Seelen vom ‚Widerstand’ sinken bald im Wasser ab und tauchen bald wieder auf, wobei wir nach Holzstücken greifen, um unser nacktes Leben zu retten. So ist es, und wir tun gut daran, uns der Wirklichkeit zu stellen, die uns umgibt.”

 

Kyrie eleison.

 

(21. Oktober 2017)

 

 

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