Donnerstag, 22. Juni 2017
Kirchenmodernisten

Offener Brief an den derzeitigen Bischof von Linz

Altarkreuz und Altarbaldachin im bis Mitte Juni 2017 unzerstörten Mariendom, der Linzer Bischofskirche. Nach der Fronleichnamsprozession, an dessen Ende der Linzer Bischof Scheuer mit den Anhängern eines überbewerteten Häretikers und Hetzers gegen Juden und Papst (Luther) die Kirchenspaltung vor 500 Jahren feierte, begann die „Ausräumung“ des Doms. Des Bischofs Ansprache trug den bezeichnenden Titel „Fronleichnam — 500 Jahre Reformation“. Mit dem vorliegenden Verschandelungsentwurf dürfte der gestalterische Gleichklang des Innenraums des Linzer Mariendoms mit der „raiffeisen kunst garage“ in der Linzer Bethlehemstraße erreicht werden. [Bild: kreuz-net/GSvA]

Exzellenz!

Sie haben mir schon als Bischof in Tirol gar keinen guten Eindruck gemacht.

Daß unter Ihnen als neuer Bischof von Linz jetzt dieses Irrsinnsprojekt einer massiven Verschandelung des Linzer Domes durchgepeitscht wird, ist sehr bezeichnend. Kirchen modernistisch umbauen — dafür wird heutzutage von einem linksverseuchten Klerus, dem offenkundig jedes Empfinden für Schönheit und Stil abhanden gekommen ist, gerne auch einmal ein bißchen mehr ausgegeben.

„Gemeinschaftsgedanke des II. Vatikanischen Konzils“, „Gemeinde in die Mitte holen“, „Gemeinde ist Trägerin der Liturgie“, „Expertenjury fällte Entscheidung“, „das Atmen des Raumes erfahrbar machen“, „Kirche als gelebter Ort“, „Offenheit und Durchlässigkeit“ — das die Verunstaltung behübschende Geschwafel wirkt allerdings längst nicht mehr auf alle Katholiken, wie ich Ihnen versichern darf. Und bei jenen, die es ärgert, wird sich der Umdenkprozeß in Bezug auf die Kirchensteuer vertiefen.

Man muß Ihresgleichen, Exzellenz, das Geld wegnehmen. Dadurch werden wir uns dann auch vielen episkopalen Unfug ersparen, nicht wahr.

Ihren dereinst hoffentlich wieder rechtgläubigen Nachfolgern im Bischofsamt wird das Katholische Volk dann gewiß gerne jene Mittel zur Verfügung stellen, die man benötigt, um den Glauben zu verbreiten und, damit auch in Zusammenhang stehend, um all die „Volksaltäre“ und diversen „Installationen“ wieder herauszureißen, durch welche unsere prachtvollen Kirchen seit Jahrzehnten verhäßlicht werden.

 
Albert Pethö — Wien

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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