Dienstag, 19. Februar 2013
Erzdiözese Wien

Radio Stephansdom

„Offene Worte“ bei der herbstlichen Bischofssynode in Rom konstatiert die Wiener Kirchenzeitung und stellt fest, daß man auch vor „Selbstkritik“ nicht zurückgescheut sei.

So wird etwa Kardinal-Erzbischof Schönborn dahingehend zitiert, daß er „Ängstlichkeit“ gegenüber „der Kirche feindseligen Personen“ festgestellt habe („Sonntag“ 21.10.2012).

Wie wahr. Wir sehen es allzuoft. Und wie froh wären wir, wenn zunächst ein erster Schritt in Richtung eines Abbaus solch unangebrachter Ängstlichkeit erfolgte, in dem man zumindest die offene bischöfliche Kollaboration mit diesen „der Kirche gegenüber feindseligen Personen“ einstellen würde.

Da  ertönt doch erneut und immer wieder die sonore Stimme des Oskar Bronner (Herausgeber des „Standard“) aus „Radio Stephansdom“ (zuletzt von uns festgestellt am 24.10.2012, so gegen 14 Uhr). Häufig wird ja in jenem Wiener Kirchensender die rosa Tageszeitung „Der Standard“ beworben. Seit Jahren ist dort intensive „Standard“-Propaganda zu hören. Periodenweise nahezu täglich, wie wir den Eindruck haben.

Da versichert uns die Stimme etwa, daß man das lachsrosa Blatt ganz gewiß nur freiwillig lesen sollte; oder man wird informiert, welcher „Leidenschaften“ wegen man den „Standard“-Redakteuren den Vorzug geben sollte, vor denen anderer Blätter.

Haben wir daher als braver Katholik heute schon im „Standard“ geblättert, der so oft vom Kirchenfunk empfohlenen Tageszeitung?

Und was sehen wir da? Wir erinnern uns: so etwa der Titelseite der „Standard“-Ausgabe vom 27./28.12.2008; unter der Überschrift „Schöpfungsordnung“ liest man da Zynisches über Päpstliche Äußerungen; Benedikt XVI. hatte sich gegen die politischen Initiativen zur globalen Förderung der Homosexualität gewandt. Und dann erst die Fülle an lieblichen Karikaturen: Beispielsweise die unter „Co&Mix“ am 6.12.2008 gedruckte Zeichnung, die uns Hügel in der Landschaft zeigt, links eine Moschee drauf und rechts ein Gipfelkreuz; und von den Hügeln aus wird Idiotisches in die Welt hineingerufen; so liest man auf der Gipfelkreuzseite den Text „Jodl die dodl hola da .., ha la die jodl“. Wenn wir die Botschaft also richtig interpretieren, wird Religion als Schwachsinn dargestellt.

Und erst die reizende Religionsverspottungs-Serie „Der Lochgott“: „Was ist denn die Gemeinsamkeit von Politik und Philosophie, Allwissender? „Beide helfen euch beim Ausfüllen von Lottoscheinen nicht wirklich weiter!“ (17.9.2011); oder: „Wie kann man denn Korruption bekämpfen, Allwissender?“ „Das ist einfach: immer schön alle Öffnungen sauber halten!“ (17./18.3.2012); oder: „Was soll denn der Klodeckel auf deinem Loch, Gott?“ „Ach, das ist bloß mein Faschingskostüm und keine Aufforderung ... andererseits ... “ (11./12.2.2012); oder: „Nein, das ist kein Zweitloch! Das ist meine Papsttribüne“ (24./25.3.2012).

All die Vielfalt an Hetze und Verspottung, die Katholische Kirche betreffend, über all die Jahre seiner pressegeförderten Existenz — ja, das ist ganz essentiell der „Standard“. Und daß sich ausgerechnet dieser im heimischen Kirchenfunk so engagiert bewerben lassen kann — mag das die Politik des Kardinals Schönborn sein?

Wer, einem Ondit zufolge, übrigens keine Werbeeinschaltung in „Radio Stephansdom“ zugestanden bekam, war der konservative „Karolingerverlag“; vermutlich zu Christlich — er wollte Bücher von Léon Bloy vorstellen.“

Aus: „Die Weiße Rose – Zeitschrift gegen den Zeitgeist“, Nr. 196/2012

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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