Samstag, 6. Mai 2017
Eleison Kommentare DXII (512)

Doppelte Weihe

Bischof Williamsons Eleison Kommentare,
Nummer DXII (512)

Und mag das Fundament der Welt auch nach und nach entschwinden 
Wir werden weiterhin von Unserer Jungfrau Wundern künden
.

 

Als Kommentar zu den zwei Weihen, die nächste Woche in Vienna, Virginia an der Ostküste der USA stattfinden sollen — der Weihe eines neuen Bischofs sowie derjenigen Russlands —, wollen wir hier das Zeugnis eines brasilianischen Lesers dieser „Kommentare“ wiedergeben. Er bettet die Weihen vom 11. und 12. Mai in den Kontext der Krise ein, in der die Welt und die Kirche heute stecken. Dieser Kontext misst den Weihen weder zu viel noch zu wenig Bedeutung bei, beleuchtet jedoch die zentrale Rolle, die das Unbefleckte Herz Mariä in beiden Fällen spielt. Unser brasilianischer Leser schreibt:

In Ihren „Kommentaren“ verweisen Sie immer wieder auf alle fünfzehn Mysterien des Heiligen Rosenkranzes. In den dreissiger Jahren schrieb Schwester Lucia von Fatima, wenn andere Nationen so wie Portugal feierlich dem Unbefleckten Herzen Mariä geweiht würden, werde „der Himmel ihnen ebenso grosse oder selbst noch grössere Gnaden gewähren.“ Gott wünscht offenbar, die Nationen der Welt durch das Herz Mariä zu retten, und wer immer das erkennen kann, dem ist eine besondere Gnade Gottes zuteil geworden. Doch welche andere Nation ausser Portugal hat mit all ihren Bischöfen eine solche Weihe vollzogen? Ich weiss von keiner.

Obwohl die meisten Menschen sich die Wunder des Unbefleckten Herzens nicht zunutze machen, geruht die Heilige Jungfrau immer noch, einfachen Laien ihren Segen zuteil werden zu lassen, wie wir in dem Teil Brasiliens, wo ich lebe, bezeugen können. Im Jahre 2011 wurde unsere Kapelle dem Unbefleckten Herzen geweiht, und an der Wand wurde eine Kette angebracht, als Symbol dafür, dass wir unsere Kapelle unlösbar mit der Gesegneten Jungfrau verbinden. Insbesondere begehen wir schon seit einigen Jahren die fünf ersten Samstage. Wenn wir keine Messe haben, tun wir das, was wir mit einem Rosenkranz tun können: Geistige Kommunion, die fünfzehnminütige Meditation über die Mysterien des Rosenkranzes und einen Akt der Busse gegenüber dem Unbefleckten Herzen, wie unsere Liebe Frau es uns geboten hat.

Ihr Rosenkranz, alle fünfzehn Mysterien, wird seit 2012 tagtäglich vor dem Heiligen Sakrament von der einen oder anderen Gruppe von uns gebetet, und die zahllosen Gnaden, die uns zuteil wurden, sind kaum glaublich. Diese Verehrung des Rosenkranzes und die Begehung der ersten fünf Samstage sind Gott sehr teuer, auch in unseren verworfenen Tagen. Sie sind das Licht in unserer Zeit der Finsternis und der Apostasie. Wir müssen den Rosenkranz beten, den gesamten Hintergrund der Erscheinung von Fatima erforschen und das, was wir dabei lernen, auf unser eigenes Leben und in Gruppen des „Widerstands“ anwenden.

Angesichts der Schwierigkeit, in einer liberalen Welt ohne Christus zu leben, in Anbetracht dessen, dass die Revolution die Festung der Tradition zerstört, die die Priesterbruderschaft St. Pius X. einmal war, und im Hinblick auf unsere eigene grosse Not und unsere zahlreichen Sünden wäre es keine Übertreibung zu sagen, dass wir dank dem Rosenkranz und den Ersten Samstagen eine Miniatur-Christenheit aufrechterhalten, eine katholische Gruppe mit einer katholischen Atmosphäre, mit guten Freunden und einer soliden, sowohl antiliberalen als auch konterrevolutionären Schulung in der Doktrin. Wir haben selbstverständlich unsere menschlichen Probleme, empfangen aber viele Gnaden vom Unbefleckten Herzen. Dank den täglichen fünfzehn Mysterien sind wir Zeugen der Wunder, welche die Gesegnete Jungfrau in einem Menschen, einer kleinen oder grossen Stadt, ja sogar einem Land bewirkt. Gesegnet sei der Rosenkranz der Jungfrau Maria!

Dieser Brief aus Brasilien veranschaulicht die Grösse und die Kleinheit der Weihen, die nächste Woche stattfinden werden. Ihre Kleinheit liegt darin, dass sie dabei helfen, in einer Welt, die dem Teufel überantwortet wurde, auf bescheidenster Ebene Leuchttürme d es Christentums zu bewahren. Solche Leuchttürme kann es überall geben, und sie sind überall unendlich wertvoll, weil eine unendliche Größe in jedem Beitrag dazu liegt, Seelen für alle Ewigkeit zu retten. Und unser besonderer Dank für die beiden kommenden Weihen gilt dem Unbefleckten Herzen der Gesegneten Jungfrau Maria.

 

Kyrie eleison.

 

(6. Mai 2017)

 

 

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