Samstag, 11. Februar 2017
Eleison Kommentare D (500)

Fünfhundert

Bischof Williamsons Eleison Kommentare,
Nummer D (500)

„Kommentare” sind ein leichtes Florett, kein schwerer Degen
„Eleison” bedeutet: Wir beten um Verzeihung und Segen

 

Diese Ausgabe der „Eleison-Kommentare” zum Gedenktag unserer Lieben Frau in Lourdes am 11. Februar 2017 ist die fünfhundertste; die erste erschien am 6. Juli 2007. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die „Kommentare” seither jede Woche einmal im Internet erschienen — üblicherweise am Samstag, sofern keine Verzögerung eintrat oder ein sonstiger Hinderungsgrund vorlag. Ebenfalls am Samstag erhalten jeweils Tausende von Abonnenten sie auf elektronischem Wege. In englischer, französischer, deutscher, italienischer und spanischer Sprache sind sie bei stmarcelinitiative.com einsehbar. (Wenn jemand die Kommentare nicht mehr per e-mail erhält, obgleich er sie weiterhin zu empfangen wünscht, liegt dies nie darin, dass er von den Verwaltern der Empfängerliste von dieser gestrichen worden ist. Meist besteht die Ursache in Computerproblemen, beispielsweise wenn ein Rechner die „Kommentare” in den Spam-Sektor verbannt.) Auf anderen Websites erscheinen die „Kommentare” allwöchentlich auf Tschechisch, Japanisch, Koreanisch und Portugiesisch.

Die „Kommentare” sind nie lang, auch wenn sie gelegentlich noch eine Beilage enthalten. Der englische Originaltext ist nur selten viel länger als 700 Wörter und enthält so viel Material, wie auf eine A4-Seite mit Schriftgrösse 12 passt. Diese Kürze hat den Vorteil, dass Leser, denen nur wenig Zeit zur Verfügung steht, von vorne herein wissen, dass sie nicht mehr als ein paar Minuten pro Woche benötigen, um die Texte zu lesen. Andererseits bringt sie den Nachteil mit sich, dass ein bestimmtes Thema in den „Kommentaren” kaum je erschöpfend behandelt werden kann. Ab und zu beleuchten mehrere aufeinanderfolgende Ausgaben ein und dasselbe Thema, damit es etwas ausführlicher besprochen werden kann, doch auch dann ist der Inhalt kaum wissenschaftlich und erhebt hierauf auch gar keinen Anspruch. Wissenschaftler benötigen in aller Regel weit mehr als 700 Wörter, um eine These zu vertreten, und viele Leser haben heute nicht mehr die Zeit, um viel mehr als 700 Wörter zu verdauen.

Die „Kommentare” bemühen sich, ausgehend von der Realität der modernen Welt, die uns umgibt, einen vernünftigen und kohärenten Zusammenhang zwischen dem katholischen Glauben, ohne den wir nicht gerettet werden können (Hebräer XI, 6) einerseits und dem uns allen bekannten, immer düstereren Zustand der Welt und der Kirche anderseits, herzustellen. Ob die „Kommentare” dieses Ziel erreichen, müssen die Leser selbst beurteilen. Sie sind sicherlich nicht unfehlbar, da sie ja von einem katholischen Bischof stammen, dessen Verbindungen zu sämtlichen offiziellen Strukturen gekappt wurden und der zweimal (1988 und 2015) vom offiziellen Rom für „exkommuniziert” erklärt wurde (was leider eher eine Ehre als eine Unehre sein könnte; Gott allein weiss es). Müsste er selbst alle früheren Ausgaben nochmals kritisch überprüfen , würde er allerdings auf Äusserungen stossen, die er im Lichte späterer Ereignisse ändern müsste. Manchmal kann er sich sehr liebenswürdig ausdrücken, um die für Vatikan II und seine Folgen verantwortlichen Kirchenmänner subjektiv zu entschuldigen, doch wie Don Putti, der Begründer von SisiNono, einst zu ihm sagte: „Soni tutti delinquenti” — objektiv gesehen, sind sie in der Tat alle Delinquenten.

Anders gesagt: Während viele Leser die „Kommentare” zu finster und zu pessimistisch finden mögen, mag der Verfasser im Gegenteil argwöhnen, wenn er sich geirrt habe, dann insofern, als er ein wenig gar zu optimistisch war. Paradoxerweise kann es durchaus den Anschein machen, als verhalte sich der angeblich erzkonservative Vertreter der Priesterbruderschaft St. Pius X. und harte Kritiker der Neukirche gegenüber den Praktikanten der Novus Ordo-Religion recht nachsichtig. Er würde sich dann auf den heiligen Augustinus berufen, der den Ausspruch tat: „Erschlage den Irrtum, doch liebe die Irrenden.” Andere mögen schroffer urteilen und meinen, im Grunde seines Herzens sei er stets ein flammender Liberaler gewesen — dieser Art sind die Freuden unserer modernen Zeit! Jedenfalls erwartet er nicht, dass die „Kommentare” ihre tausendste Ausgabe erleben werden. Er rechnet fest damit, dass die elektronischen Systeme, auf die sie angewiesen sind, schon in nicht allzu ferner Zukunft durch einen Krieg ausgeschaltet oder von Agenten der Neuen Weltordnung lahmgelegt werden, deren Lügen das Internet — ungeachtet dessen, dass es auch für viele furchtbare Dinge verantwortlich ist — so nachhaltigen Schaden zugefügt hat.

Heute aber seien dem Allmächtigen Gott und unserer Lieben Frau in Lourdes Ehre und Dank dafür erwiesen, wenn die ersten 500 Ausgaben zum Wohl von Seelen beigetragen haben. Mögen viele Seelen weiter dafür beten, dass all jene künftigen Ausgaben der „Kommentare”, denen die Vorsehung noch erlauben wird, zu erscheinen, mehr Licht und mehr Wärme bringen mögen.

 

Kyrie eleison.

 

(11. Febuar 2017)

 

 

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