Dienstag, 3. Jänner 2017
Glaubensverleugnung

„Ehe der Hahn kräht …“

Münchens Erzbischof Reinhard Marx — ein Mann ohne Kreuz und Rückgrat. Ein Beitrag von Lajos Rohonczy

Die Internetplattform der deutschen Konzilskirche verteidigt auftragskonform den feigen Münchner Erzbischof [Bildausschnit: katholisch.de]

Der kreuzlose Kardinal bei den Mohammedanern

Jerusalem, 20. Oktober 2016. Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, zudem Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, besucht im Verlauf seiner Pilgerreise ins Heilige Land die Aksa-Moschee auf dem Tempelberg.

Die Bilder davon, die den Oberhirten der Katholischen Kirche Deutschlands neben dem mohammedanischen Gastgeber Scheich Omar Awadallah Kiswani zeigen, sorgen für Unbehagen.

Der Grund dafür sticht buchstäblich ins Auge: Dem in Kardinalsrobe Gewandeten fehlt das Symbol, das Christen als Christen erkennbar macht, das Kreuz. Marx hat sich seines bischöflichen Brustkreuzes, des Pektorales, kurzerhand entledigt. 

Anbiederung bis zur Glaubensverleugnung

Gläubige Christen fragen sich: Kann die mangelnde Selbstachtung eines Nachfolgers der Apostel so weit gehen, daß er das Kreuz ablegt, sich geradezu entblößt, um den Jüngern Mohammeds zu gefallen?

Schließt sich Marx dadurch aus der kirchlichen Gemeinschaft aus? Ablegen des Kreuzes: Liegt hier eine sogenannte Tatstrafe (poena latae sententiae) im Sinne des Kirchenrechts vor? Eine Handlung, die ohne Urteil, weil durch die Begehung selbst, sozusagen eo ipso dazu führt, daß der Betreffende der Kirchenmitgliedschaft verlustig geht.

Marxens Verhalten läßt einen an den Glaubensabfall (Apostasie) denken, die gemäß Canon 1364 § 1 des Codex Iuris Canonici zur Exkommunikation führt: Apostata a fide, haereticus vel schismaticus in excommunicationem latae sententiae incurrit …

Jüdische Kritik am Anbiederungs-Kardinal

Die Kritik läßt nicht auf sich warten. Ausgerechnet von einem israelitischen Religionsverwandten, dem emeritierten Professor der Bundeswehr-Hochschule Michael Wolffsohn muß sich Marx in der Bild Zeitung sagen lassen: „Kaum zu glauben, aber wahr: Kardinal Marx und „Bischof“ Bedford-Strohm (ein Vertreter der lutherisch orientierten Religionsgemeinschaft EKD; Anm. des Autors) entledigten sich kürzlich ihres Kreuzes.

Heißt Unterwerfung jetzt „Respekt“?

Die höchsten deutschen Vertreter des katholischen und evangelischen Christentums verzichteten auf das christliche Symbol schlechthin aus, wie es nachher hieß, „Respekt" gegenüber dem Wunsch ihrer muslimischen Gastgeber auf dem Jerusalemer Tempelberg ... Der Bischof unterwarf sich, und der Kardinal handelte päpstlicher als der Papst.

Gegenbeispiel Papst Benedikt XVI.

Papst Benedikt XVI. hatte vor fast genau zehn Jahren die Blaue Moschee in Istanbul besucht. Mit Kreuz, versteht sich. Weder der Papst noch irgendeiner seiner muslimischen Gastgeber kam auch nur auf die Idee, ihn aufzufordern, das Kreuz abzulegen.“ 

Wolffsohns Befund ist niederschmetternd: „Das Verhalten des Kardinals und Bischofs läßt alarmierende Rückschlüsse auf ihr Verständnis von Toleranz zu. Offenbar verstehen sie unter Toleranz so etwas wie Unterwerfung oder Selbstaufgabe.

Wolffsohn: „Als Jude gingen mich Christentum und christliche Geistliche nichts an“

Das Verhalten des Kardinals schmerzt nicht bloß Katholiken. Auch Juden wie Wolffsohn, der formuliert: „Man könnte einwenden: Als Jude gingen mich Christentum und christliche Geistliche nichts an. Ich bin jedoch zuerst Mensch und dann Jude. Außerdem habe ich Jesus und dem Christentum gegenüber höchsten Respekt. Es schmerzt mich, erleben zu müssen, daß und wie Christen ihr Christentum selbst und ohne Not aufgeben. Ich bin für Toleranz – verstehe darunter aber eben gerade nicht Selbstaufgabe, Unterwerfung oder Appeasement.“

Des Scheichs Wunsch ist dem Kardinal Befehl

Noch eine Spur härter denkt Jan Fleischhauer in seiner Kolumne mit dem Titel „Die Unterwerfung“ in spiegel-on: „Es gibt Fotos, bei denen man erst einmal überprüfen will, ob sie eine Fälschung sind ... Das Entscheidende an dem Bild ist das, was man nicht sieht. Beide Kirchenvertreter tragen Kleidung, die sie als Männer des Glaubens ausweisen. Aber wenn man genau hinschaut, stellt man fest, dass das Kreuz fehlt, das sie sonst um den Hals tragen. Das ist kein Zufall, wie man erfährt, wenn man die Geschichte zu dem Foto liest. In der Mitte gibt es einen dritten Herren, den ich zu erwähnen vergaß: Scheich Omar Awadallah Kiswani. Die muslimischen Autoritäten hatten die Bischöfe gebeten, das Symbol ihres Glaubens abzulegen, als sie die heilige Stätte betraten; eine Aufforderung, der die beiden umstandslos nachkamen ... mich hat der Vorgang sprachlos gemacht. Wie soll man es anders nennen als eine Verleugnung des Glaubens, wenn zwei wichtige Repräsentanten des Christentums bei einer Pilgerreise aus Rücksicht auf die Reizbarkeit muslimischer Glaubensvertreter ihr Kreuz ablegen? Es sind in der Geschichte des Christentums eine Menge Leute gestorben, weil sie genau das abgelehnt haben ...“

In der Tat: Wer kennt nicht die vom fanatisierten heidnischen Publikum in den Arenen Roms gebrüllte Parole Christianos ad leones, Christianos ad leones! (Die Christen vor die Löwen!)? Der frühchristliche Schriftsteller Tertullian schreibt davon in seinem Werk De spectaculis.

Fazit

Reinhard Kardinal Marx hat mit seinem durchaus merkwürdigen Gehabe der Katholischen Kirche einen minder guten Dienst erwiesen. Gefragt ist Standhaftigkeit, vor allem im Hinblick auf den Kampf der Christen des Orients, denen von mohammedanischer Seite Tod und Verderben droht. Der Verzicht auf das Kreuz erfüllt viele Christen, die trotz Verfolgung und Diskriminierung standhalten, mit Trauer und Ratlosigkeit.

Hinweis

Titel, Untertitel, Bild, Bildlegende, Zwischentitel und Hervorhebungen redaktionell ergänzt.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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