Samstag, 24. Dezember 2016
Eleison Kommentare CDXCIII (493)

Jesajas Weihnachtskarte

Bischof Williamsons Eleison Kommentare,
Nummer CDXCIII (493)

Alle Menschen müssen sich zu Jesus Christus bekennen
Oder — hier oder drüben — im Feuer verbrennen

 

Würde der allmächtige Gott selbst Weihnachtskarten versenden, was würde er dann darin über das Kommen seines eigenen Sohnes schreiben, der auf Erden als menschliches Kind seiner menschlichen Mutter das Licht der Welt erblicken sollte? Tatsache ist, dass Gott uns sehr viel über den Messias geschrieben hat, und zwar durch jene Autoren, die er direkt dazu inspiriert hat, die Bücher des Alten Testaments zu verfassen. Zu den bekanntesten der einschlägigen Zitate gehören natürlich jene des Propheten Jesaja, die wir im neunten Kapitel des Buches Jesaja finden. Im vorhergehenden Kapitel hat Jesaja das Elend und die Zerstörungen vorausgesagt, welche die Juden zur Strafe für ihre Sünden heimsuchen werden. In Kapitel IX wendet er sich der Herrlichkeit des messianischen Zeitalters zu: Ein grosses Licht wird über Galiläa (die Heimat Jesu) aufgehen, siehe Verse 1, 2. Dann wird Freude herrschen wie bei der Ernte oder nach einem militärischen Sieg, nach der Niederlage der Assyrer wie nach Gideons Triumph über die Midianiter (Vers 3), und die Verheerungen des Krieges werden verschwinden (Vers 4). Jesaja fährt in seiner „Weihnachtskarte” mit Worten fort, die Händel in der Musik seines Messias verherrlicht hat:

5: Denn uns ist ein Kind geboren, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heisst Wunder-Rat, der Mächtige Gott, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6: auf dass seine Herrschaft gross werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seine Königreich; dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.

Somit ist der alles entscheidende Grund zur Freude das Kommen des Messias: uns, um uns alle zu erlösen, wird ein königliches Kind, ein Sohn geboren werden, der die Last der Welt auf seiner Schulter tragen wird (die Kirchenväter deuten diese Last als das Kreuz ), und mit einer Reihe von Epitheta schildert Jesaja, wer das Kind sein wird: ein Wunder-Rat, der mehr als befähigt sein wird, alle Nationen um ihres Glücks und ihres Gedeihens willen bis zum Ende der Welt hin zu beraten. Der Mächtige Gott: Talmudistische Gelehrte tun ihr Bestes, um nicht einräumen zu müssen, dass der Messias laut Jesaja auch Gott sein wird (die Zweite Person der Heiligen Dreieinigkeit, wie Katholiken wissen), doch der bestimmte Artikel im hebräischen Text, und die Bedeutung des Ausdrucks „Mächtiger Gott” überall im Alten Testament weisen deutlich darauf hin, dass Jesaja genau dies meinte. Ewig-Vater bedeutet, dass der Messias im messianischen Zeitalter ein wahrer und liebevoller Vater sein wird, für immer und ewig (vgl. Matthäus XI, 28).

… auf dass seine Herrschaft gross werde. Die Katholische Kirche wird sich über die ganze Welt verbreiten, und der Friede wird kein Ende nehmen, weil die Kirche des Messias überall, wo sie geachtet wird, Frieden schaffen wird, bis zum Ende der Welt. Es wird ein königlicher Spross Davids sein, der auf Davids Thron sitzen wird, dem verheissen wurde, er werde ewiglich bestehen (2. Samuel VII), wie Unser Herr es seiner Kirche versprochen hat (Matthäus XVI, 18; XXVIII, 20). Doch wird dieses Königreich ein Königreich der Herzen sein (Johannes XII, 32) gestärkt und gestützt durch Recht und Gerechtigkeit, nicht ein Königreich, das mit Gewalt errichtet wird (Matthäus XXVI, 52; Johannes XVIII, 36). All diese Wunder werden dem Eifer unseres Herrn entspringen, seinem brennenden Wunsch, Seelen in den Himmel zu führen, damit sie mit ihm ewige und ununterbrochene Wonne teilen, für immer und immer.

Der Grund dafür, dass es für uns heute schwierig ist, Jesajas wundervolle Vision der messianischen Zukunft zu begreifen, besteht darin, dass sie sich in die freimaurerische Vergangenheit gewandelt hat. Das Fünfte Zeital ter der Kirche des Messias, das Zeitalter der Apostasie, begann vor 500 Jahren, als Luther die Christenheit spaltete, so dass, als es 200 Jahre später vielen Menschen immer noch nicht klar war, dass die segensreichen Errungenschaften der Christenheit stetig untergraben wurden, die Judäo-Freimaurer damit beginnen konnten, den Menschen einzureden, es brauche keine Christenheit und keinen Christus mehr. Und nicht einmal die Schrecken des antichristlichen Kommunismus, der weitere 200 Jahre darauf durch die Russische Revolution entfesselt wurde und sich weltweit ausdehnte, vermochten die Menschen davon zu überzeugen, dass seit der Menschwerdung des Gottessohnes die Alternative für jede Zivilisation lautet: entweder Jesus Christus und seine Katholische Kirche, oder der Teufel. Das ist aber der Fall.

 

Fröhliche Weihnachten, liebe Leser!

 

Kyrie eleison.

 

(24. Dezember 2016)

 

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