Vom „Unwertes Leben“-Experten Tandler zum Obertaxler-Berater Sternfeld
Der Name legt es nahe und [jüdische, Anm. d. Red.] ‚Der Standard‘ schreibt darüber ohne Scheu: Raphael Sternfeld ist Jude. Und die sind, das ist consensus omnium unter Gutmenschen, g’scheite Leut’. Darum werkt der frühere Mitarbeiter der Laura Rudas nunmehr als außenpolitischer Berater für Faymann. In Brüssel wird F. von der Presse mitunter als Mitarbeiter des italienischen Premiers wahrgenommen. Wenn die Agenturen melden, F. habe beim EU-Treffen eine wichtige Rolle gespielt, dann denkt sich da so mancher: Ja, natürlich, als Taxler, der mit seinem Kombiwagen die Staatsmänner vom Flughafen zum Konferenzzentrum fährt. Bisher unfallfrei, wie er stolz vermerkt.
Sternfeld kommt aus der Döblinger Cottage, hat das französische Lyzeum in Wien absolviert, dann das Studium der Politikwissenschaft. F., Möchtegern-Maturant sowie Inhaber eines Berechtigungsscheines für das Lohnfuhrwerk, schaut gar ehrfürchtig empor auf diesen Angehörigen der jeunesse dorée.
Aber auch Sternfeld blickt voller Respekt auf den Kanzlerdarsteller! F., so der treue Diener seines Herrn ganz ohne Ironie, mache einen tollen Job. Für die Faymann-Kritiker habe er überhaupt kein Verständnis. Faymann stehe immer auf der richtigen Seite. Nanu, Sternfeld, das kommt einem ja direkt bekannt vor. Aus Italien. Dort hieß es einst viele Jahre hindurch: Mussolini ha sempre ragione – Mussolini hat immer recht.
Ist es Kalkül, damit man auf der Stufenleiter der Karriere weiter nach oben kommt? Oder ist es bloßes Kriechertum? Sternfeld steht vielleicht noch eine große Zukunft bevor. Reiht er sich doch nahtlos ein in die Gilde jüdischer Oberschichtler, die sich dem von Links-Intellektuellen seit jeher als dumpf eingeschätzten Proletariat als weise Führer aufdrängten: der Fabrikantensohn Otto Bauer, Witzblatt-Herausgebersohn Robert Danneberg, Getreidehändlersohn Hugo Breitner, „Unwertes Leben“-Experte Julius Tandler …“
„Nec laudibus nec timore!“
Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch
Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.