Freitag, 3. April 2015
Karfreitag

Bericht zur Christenverfolgung in Österreich

Bericht der Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung von Christen in Wien mit redaktioneller Ergänzung

Antikatholische Zerstörungswut — am Palmsonntag 2002 wurden die Heiligenfiguren, die um die Kirche aufgestellt waren, schwer beschädigt bzw. zerstört. [Bild: kreuz-net]

Erster Versuch der Dokumentation der Christenverfolgung in Österreich

Der nachstehend besprochene, sehr verdienstvolle Bericht der in Wien ansässigen Organisation gibt nur auszugsweise Beispiele für die in Österreich sich verstärkende Verfolgung von Christen. Unerwähnt bleibt beispielsweise das staatliche Vorgehen zur Zwangsgutheißung (Stichwort: Antidiskriminierung) dessen, was der Katholischen Lehre widerspricht — beispielsweise der staatliche Sonderschutz der schweren Sünde der praktizierten Homosexualität).

Schlechterstellung der Kirche

Auch wird die Schlechterstellung der Katholischen Kirche und deren Gläubigen in Bezug auf den rechtlichen Schutz nicht ausreichend erwähnt: So hat beispielsweise bei einer Kirchenschändung in St. Pölten durch die ORF-Staatskünstler der St. Pöltener Diözesanbischof nicht einmal mehr Anzeige erstattet, weil er sich von den Gerichten offenbar keinen Schutz mehr erwartete.

Mediale Hetze unerwähnt

Die mediale Hetze gegen Katholiken und Kirche, welche den Boden für nachstehende Übergriffe (mit)aufbereitet, bleibt unerwähnt.

Allerdings frägt man sich, weshalb der Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn ostentativ an einer Bejubelungsveranstaltung für das französische, antikatholische (und erst zuletzt auch anti-islamische) Hetzblatt „Charlie Hebdo“ teilgenommen und der Parabel aus „Nathan der Weise“ andächtig gelauscht hat.

Beispielshafte Anführungen

Die nachstehend angeführten Beispiele der Berichts zur Christenverfolgung in Österreich sind beispielhaft. So fanden die nachstehenden Übergriffe fast ausschließlich aus dem Jahr 2012 und dem Bundesland Steiermark. 

1. Vandalismus und Einbruch(sdiebstahl)

Vandalismus

  • Amstetten: Brandstiftung in drei Kirchen am 23. Dezember 2012
  • Bad Mitterndorf: im Jahr 2012
  • Deutschlandsberg: zweimal im November 2012
  • Gleisdorf: am 12. Juli 2012
  • Graz-Graben: im Jahr 2012
  • Graz-Kalvarienberg: mehrmals im Jahr 2012
  • Graz-Mariatrost: Mai 2012 verwüstet
  • Graz-Mariatrost: am 29. Mai 2012
  • Graz-Münzgraben: mehrmals im Jahr 2012
  • Graz-Salvator: im Jahr 2012
  • Graz-Schutzengel: dreimal im Juli und Dezember 2012
  • Graz-St. Peter: am 10. Dezember 2012
  • Graz-St. Vinzenz: im Jahr 2012
  • Graz-Süd: am 26. Dezember 2012
  • Graz-Thondorf: im Jahr 2012
  • Graz-Waltendorf: im Frühjahr und zweimal im Dezember 2012
  • Johann ob Hohenburg: im November 2012
  • Kleinzell Vandalismus in der Anfang des Jahres 2012
  • Köflach-Pichling: im Juli 2012
  • Leoben-Lerchenfeld: im Jahr 2012
  • Mureck: im April und Juni 2012
  • Nestelbach, Bichelkreuzkapelle: im Jahr 2012
  • Passail: zweimal im Jahr 2012
  • Pöllauberg: am 7. April 2012
  • Schladming: am 7. Dezember 2012
  • St. Margarethen/Raab: im Jahr 2012
  • St. Michael in der Obersteiermark: 14./15. September 2012
  • St. Oswald b. Plankenwarth: März 2012
  • Turnau: im August 2012
  • Wies: Ende des Jahres 2012 

 
Einbruch(sdiebstahl)

  • Katholischer Kindergarten in Graz: im September 2012
  • Ebersdorf: im Oktober 2012
  • Ehrenhausen: im Dezember 2012
  • Frohnleiten/Adriach: am 15. November 2012
  • Gerolding: im Sommer 2012
  • Gratkorn: März 2012
  • Graz, Münzgraben: mehrmals im Jahr 2012
  • Graz, Schmerzhafte Mutter: im Jahr 2012
  • Graz, Waltendorf: im Dezember 2012
  • Kaindorf: im September 2012
  • Kammern: Juli 14/15 2012
  • Kirnberg an der Mank im Jahr 2012
  • Kulm in der Ramsau: Mai 2012
  • Lilienfeld: im Sommer 2012
  • Mank: im Sommer 2012
  • Maria Steinparz: im Sommer 2012
  • Obergrafendorf: am 31. August 2012
  • Pfarrhaus Graz Herz Jesu: im Januar 2012
  • Pfarrhausvon Graz-Liebenau: im April 2012
  • Pfarrhaus von Graz-St. Vinzenz: März 2012
  • Pfarrhaus llz: im September 2012
  • Pfarrhaus von Krieglach: im Oktober und November 2012
  • Pfarrhaus von Leoben: in November 2012
  • Pfarrhaus von Neudau: im Juni 2012
  • Pfarrhaus von Pischelsdorf im Oktober 2012
  • Pfarrhaus von Turnau im November 2012
  • Pfarrei St. Ruprecht ad Raab: im Oktober 2012
  • Pfarramt von Hönigsberg: im Oktober 2012
  • Pfarramt von Zeltweg: im November 2012
  • St. Marein bei Neumarkt: im September 2012
  • St. Oswald bei Plankenwarth: am 22. Oktober 2012
  • Texing: im Sommer 2012
  • Türnitz: im August 2012
  • Wieselburg: im August 2012
  • Bad Mitterndorf: im Sommer 2012
  • Deutschlandsberg: 17./18. und 20. August
  • Friedberg: im November 2012
  • Gamlitz: am 20. Dezember 2012
  • Gleisdorf: am 30. Dezember 2012
  • Graz, Graben: im Jahr 2012
  • Graz-St. Josef am 31. Juli 2012
  • Graz, Mariatrost: im November-Dezember 2012
  • Graz, St. Vinzenz: im November 2012
  • Großlobming: am 30. März 2012
  • Hitzendorf: im Dezember 2012
  • Kirchberg an der Raab: am 7. Oktober 2012
  • Laßnitzhöhe: zweimal im Dezember 2012
  • Murau: im November—Dezember 2012
  • Mureck: in Sommer 2012
  • Passail: im November 2012
  • Pölfing-Brunn: im Dezember 2012
  • Scheifling: im Jänner, April und Juni 2012
  • Selzthal: im November 2012
  • St. Margarethen bei Lebring: im Januar 2012
  • St. Stefan ob Leoben: im Jahr 2012
  • Straden: im Frühjahr 2012
  • Thörl: im September 2012
  • Wies: im Jahr 2012

2. Unterdrückung von Meinungs- und Versammlungsfreiheit

Religionsausübung von christlichen Fristentötungsgegnern in Graz als „Stalking“ gewertet; Verurteilung u.a. eines Ortsabwesenden (!)

3. Linksextreme Übergriffe gegen Christen

Attacken von Linksextremisten gegen christliche Aktivisten, insbesondere von Pro-life und Familienorganisationen; radikale Wandbeschmierungen und Schmärufe („Priests go home, otherwise we will burn down your church“) bis hin zu physischen Angriffen auf christliche Kundgebungsteilnehmer (beispielsweise 34 Festnahmen nach Angriffen Linksextremer auf eine Kundgebung christlicher Lebensschützer in Linz im Juli 2013

4. Zwang der Apotheker zur Beihilfe zur Kindstötung

Während Ärzte die Vornahme der Tötung Ungeborener verweigern können, sind Apotheker verpflichtet, die Kindstötungsmedikamente („Pille danach“, die zum Tod des Ungeborenen führt) auszugeben.

5. Antidiskriminierungsgesetze

Christen dürfen in Stellenausschreibungen nicht mehr das christliche Bekenntnis als Anstellungskriterium angeben, sonst droht eine gesetzlich festgelegte Strafe.

6. Polizeiliche und gerichtliche Angriffe gegen die Religionsfreiheit

Im Bericht nicht erwähnt [redaktionelle Ergänzung] sind

  • die polizeiliche Verfolgung von Personen (u.a. Hausdurchsuchung bei einem Priester), die die Staatsmacht der katholischen, rechtskonformen Internetplattform „Gloria.tv“ zuordnet sowie
  • die strafrechtliche Verfolgung (Urteil nicht rechtskräftig) von em. RA Dr. Alfons Adam (Katholik; Gründer der Christenpartei und langjähriger katholischer Aktivist) durch das Landesgericht für Strafsachen in Krems, weil er — weder von der Richterin noch vom Staatsanwalt in Zweifel gezogene und somit als wahr anzusehende — Aussagen zum Buddhismus mitunterfertigte, die zudem vielfach im Internet und auch im Zuge von Vorträgen an der Universität Wien öffentlich gestellt sind.

Anhang

Im Anhang des Berichts finden sich 49 detailliertere Beispiele mit Übergriffen gegen Christen in Österreich aus den Jahren 2010 bis 2015.

Hinweise

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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