Donnerstag, 31. Jänner 2013
Ungehorsam

„Wiener Vorlesungen“

Ex-Monsignore Schüller hält Impulsreferat zu „Gehorsam? – Religiosität zwischen Disziplin und Beziehung auf Augenhöhe“ im sozialistischen Wiener „Dialogforum“

Die „Wiener Vorlesungen“ — „Das Dialogforum der Stadt Wien“, werden, soweit man das Labyrinth sozialistischer Stadtbürokratie durchschaut, von der „Kulturabteilung“ der Stadt Wien, Unterabteilung „Wissenschafts- und Forschungsförderung“, veranstaltet.

Es laden dazu der Bürgermeister von Wien und der „amtsführende Stadtrat für Kultur und Wissenschaft“ ein. Letzterer ist derzeit der als besonders weit links stehend bekannte Herr Pokorny.

Neben anscheinend durchaus seriösen Vorträgen, etwa zu aktuellen Forschungen zur keltischen Archäologie, wird bei den „Wiener Vorlesungen“ auch anderes geboten, wie beispielsweise an einem Montag eine Gespräch zu „Sex zwischen Lust und Leistung“, was nicht so modernen Wienern vielleicht als weniger seriös und mehr nihilistisch vorkommen mag, was dafür aber auch vom ORF übertragen (und am Dienstag wiederholt) wird.

An einem Mittwoch wird dann im Rahmen dieser möglicherweise ein bißchen ideologisch-propagandistisch angelegten Veranstaltungsreihe auch ein Kirchliches Thema abgehandelt.

Linkes Politforum mit „Plattform für interreligiöse Begegnung“

Und hierbei wird wer ein „Impulsreferat“ halten? Erraten, Ex-Monsignore Schüller wird ein „Impulsreferat“ halten. Der Titel des Impulses, dem eine angeschlossene „Podiumsdiskussion“ folgt, lautet: „Gehorsam? Religiosität zwischen Disziplin und Beziehung auf Augenhöhe“.

Und dialogisiert wird an diesem Abend nicht mit Vertretern der Piusbruderschaft, was sicher reizvoll wäre, sondern mit der „Plattform für interreligiöse Begegnung“ (PFIRB).

Ungehorsam des Linksklerikers

Von früheren Auftritten des Ex-Monsignores Schüller her darf man die Vermutung äußern, daß es bei diesem Impuls weniger um Gehorsam, als vielmehr um Ungehorsam gehen könnte, und daß hier die sozialistisch dominierte Stadtverwaltung Wiens einem ständig gegen die Kirchenleitung polemisierenden Linkskleriker unter pseudoneutralem Titel ein Forum bietet, was man als Einmischung der Politik in die inneren Angelegenheiten der Kirche werten und bekämpfen sollte.

Was aber noch bemerkenswerter ist und immer wieder in Erinnerung gerufen sein soll, ist der Umstand, daß Ex-Monsignore Schüller in all seinem fragwürdigen und, wie man liest, weitgespannten Tun keine Behinderung durch seine vorgesetzten Stellen erfährt.

So etwa scheint der am Ort Zuständige, nämlich Kardinal-Erzbischof Schönborn, keinerlei Maßnahmen zu ergreifen, um des Schüllers fortgesetztes Agitieren in gebührender Weise zu beantworten  — vielleicht endlich durch Suspendierung und Einstellung der Gehaltszahlungen.

Ceterum censeo

Ceterum censeo: Es ist nicht einzusehen, warum treu zu Rom und zum Papsttum stehende Katholiken weiterhin den Lebensunterhalt des Herrn Schüller und seine Vorstellungen von „Beziehung auf Augenhöhe“ aus Kirchengeldern finanziert sehen sollen.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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