Scheinheilige Apothekenbezeichnung im Süden der Steiermark
Straß ist ein kleiner Ort vor der innersteirischen Staatsgrenze zur Untersteiermark im Süden Österreichs, knapp abseits der ehemaligen Transitroute von Deutschland nach Jugoslawien mit knapp 5.000 Einwohnern.
Bekannt ist in Straß vor allem die Erzherzog-Johann-Kaserne des Österreichischen Bundesheeres.
Die ehemalige fürstliche Eggenbergsche Schloßkapelle und derzeitige Pfarrkirche ist der Gottesmutter Maria geweiht, und so lag es offenbar nahe, in frommer Gesinnung die Apotheke im Ort als „Mariahilf-Apotheke“ zu benennen.
Das scheint sich geändert zu haben, wirbt doch die Apothekerin in ihrem „Gesundheitsmagazin … aus [der] MARIAHILF-Apotheke“ mit bischofsverhöhnenden „Badefreuden“
In ihrer Einleitung verweist die Apothekerin, Frau Mag. Helga Mann, explizit auf „unsere Titelgeschichte“ über die „Badefreuden fürs Auge“ mit einem Portrait des niederösterreichischen Zumpferl-Malers Deix.
Abgebildet findet sich – fast einseitig – eine knapp zwanzig Jahre alte Deixsche Verhöhnung des kürzlich verstorbenen Bischofs Dr. Kurt Krenn mit dessen Bezeichnung als „fetter Satansbraten“ oder „Teufelsroller“.
Offenbar vergießt Mag. Helga Mann dabei, wie in ihrer Einleitung an die Leser des Apothekenmagazins, ausgeführt, „Tränen der Freude“.
Wenn eine Apothekerin schon ihr augenscheinlich gestörtes Verhältnis zur Kirche offenbaren will, so soll sie wenigstens beim Apothekennamen nicht auf die Gottesmutter Bezug nehmen!
„Nec laudibus nec timore!“
Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch
Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.