Dienstag, 3. Dezember 2013
Abarten des Islam

Gereicht der „wahre Islam“ zur „Freude des Evangeliums“?

Ist der Nachfolger des Apostels Petrus und der Stellvertreter Christi auf Erden, Papst Franz, ein Apologet des „wahren Islam“ (Zitat Papst Franziskus)?

Der 'wahre' Islam? [Bild: sosheimat.wordpress.com]

Evangelii Gaudium

Papst Franziskus hat sich in einem jüngst erschienen Apostolischen Schreiben, EVANGELII GAUDIUM („Freude des Evangeliums“), an Bischöfe, Priester, Ordensleute, Laien und wohl auch an die „Menschheitsfamilie“ (Nr. 245) gewandt.

In diesem nachkonziliaren Manifest, das in seiner sprachlichen Ausdrucksweise von jakobinischem Kauderwelsch getragen ist (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz, Humanismus, Dialog etc.), gibt es zahlreiche bizarre Wendungen und schräge Floskeln, von welchen wir uns diesmal diejenige über den „wahren Islam“ etwas näher ansehen wollen. In Nr. 253 von Evangelii Gaudium (lat. „Freude des Evangeliums“) heißt es:

  • „Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muß die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Korans stehen jeder Gewalt entgegen.“ (Nr. 253)

Der „wahre“ und der „falsche“ Islam

Bezieht man das Adjektiv „wahr“ auf den Islam (wie das der Stellvertreter Christi auf Erden tut), dann stellen sich ein paar Fragen:

  • Was ist Wahrheit?
  • Wer bürgt für die Wahrhaftigkeit des Islam? 

Zur ersten Frage: Was ist Wahrheit?

  • Jesus Christus ist die Wahrheit: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6).
  • Der Heilige Geist „ist der Geist der Wahrheit“ (Joh 14,17).
  • Alle, die Gott anbeten, „müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Joh 4,24).
  • „Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus“ (Joh 1,17).

Folgende Schriftstelle paßt auf die neue, nachkonziliare und entleerte Menschenkirche wie die Faust aufs Auge: „man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden“ (2 Tim 4,3). Zu den nachkonziliaren Fabeleien gehört die kirchliche Übernahme der Prinzipien der freimaurerischen (französischen) Revolution von 1789 („Liberté, Égalité, Fraternité“) und eine entsprechende Verbrüderung mit diversen Religionen bis zum Atheismus.

Zur zweiten Frage: Wer bürgt für die Wahrhaftigkeit des Islam?

Für den „wahren Islam“ bürgen wohl nur Krummsäbel und der Verzicht auf Schweinsbraten, denn weder das Alte noch das Neue Testament geben Zeugnis vom „wahren Islam“.

Jesus Christus dürfte auch kein brauchbarer Bürge für den „wahren Islam“ sein, denn der Apostel Petrus sagt:

  • „Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name [Jesus] unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg 4,12).

Als die Katholische Kirche noch uneingeschränkt katholisch war, hatte das Wort Petri noch Gewicht, aber die vom Geist des Konzils illuminierten Nachfolger des Apostels sehen das offenbar ganz anders als der Apostel selbst. Weder Petrus noch Jesus Christus würden vom „wahren Islam“ fabulieren. Vielmehr heißt es in der Heiligen Schrift:

  • „Wenn dann jemand zu Euch sagt: Seht, hier ist der Messias!, oder: Da ist er!, so glaubt es nicht! Denn es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet auftreten ... Denkt daran: Ich habe es Euch vorausgesagt“ (Mt 24,23 ff.).

Das Evangelium hat im nachkonziliaren, marginalisierten „Kirchensprech“ keinen Sinn mehr, vielmehr sollen alle Menschen einfach nur Brüder in einem globalen Haus des weltlichen Friedens werden. Wohl deshalb heißt es in EVANGELII GAUDIUM:

  • „Nie darf vergessen werden, daß sie [gemeint sind die Mohammedaner] sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten …“ (Nr. 252).

Daß die Mohammedaner angeblich „den einen“ – und im nachkonziliaren Geist vermutlich auch selben – Gott anbeten, ist keine Entschuldigung für die blutige Christenverfolgung in der islamischen Welt.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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