Sonntag, 11. August 2013
Im Dienste der Staatssicherheit

Christenverfolgung in Österreich

Hausdurchsuchungen bei zwei angesehenen, romtreuen, katholischen Geistlichen angeblich wegen angeblichen Meinungsdelikten auf „kreuz.net“ oder „gloria.tv“ – realiter, um Einblicke in deren Tätigkeitsbereich und das Personenumfeld zu erhalten.

Der Heilige Veit wird für seine Treue zu Gott in einen Kessel mit siedendem Öl gestoßen: er hatte nicht Götzen Opfer darbringen wollen – Altarbild von Franz Xaver Palko (Ausschnitt), Sankt Veit am Vogau [Bild: kreuz-net]

Kommandoaktion gegen Geistliche

Laut Presseberichten hätten bei zwei geistlichen Würdenträgern, in Wien und Oberösterreich, Hausdurchsuchungen der Staatssicherheitsbehörden stattgefunden.

Angeordnet hätten dies die Staatsanwaltschaft in Feldkirch in Vorarlberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz.

Es seien „Berge an sichergestelltem Beweismaterial“ sichergestellt worden.

Nur: Beweismaterial wofür? Dafür, daß die Geistlichen in einem Kaffeehaus einen Café getrunken haben? Oder gar eine Tageszeitung gekauft haben?

Katholisch – und nicht homosexuell

Den beiden Würdenträgern wird vorgeworfen, die Verehrung der homosexuellen Unzucht („Sünden wider die Natur“, siehe Moraltheologie) nicht nur nicht betrieben, sondern aus theologischen Gründen – den Ausführungen des Heiligen Vaters Benedikt XVI. folgend – strikt abgelehnt zu haben.

Verschärft wird dieses „Delikt“ noch dadurch, daß sie diese Position der Kirche auch noch via Internet verbreitet haben sollen.

Seit die – angeblich christliche – Volkspartei in Tätergemeinschaft mit dem politischen Linksblock die Homosexualität zu den schützenswerten Götzen der republik via Verhetzungsparagraph ernannt hat, versuchen Schwulenaktivisten und Kirchenhasser, Katholiken ob ihrer Glaubenshaltung zu kriminalisieren.

Katholisch – und gegen die Tötung Ungeborener

Bei den beiden Geistlichen kommt ein Umstand erschwerend hinzu: Sie wenden sich – noch dazu in aller Öffentlichkeit und mit Nachdruck, sogar via Internet – gegen die Liquidierung ungeborener Kinder.

Wenn man dabei noch bedenkt, welches Geschäft dem Abtreibungsgewerbe dadurch entginge, würde menschliches Leben unantastbar und durch die (tatsächlichen) Menschenrechte geschützt sein, versteht man die Interessen hinter der Empörung:

In einer einzigen Abtreibungsanstalt in Wien rühmte sich die Abtreiberin Dr. Radauer, daß in ihrer Anstalt seit Eröffnung dieses Geschäftszweiges fast täglich ein Kind zu Tode gebracht wurde: hochgerechnet 13.000 Ungeborene. 13.000 Kindstötungen à 300 Euro ergeben 3.900.000 Euro: ein „starkes“ republikanisches Argument.

Katholisch – und gegen die Euthanasie

Nebstbei bemerkt endet für die beiden katholischen Geistlichen auch nicht die Würde des Menschen an einem zu errechnenden „Break-Even-Point“.

Daher lehnen sie jegliche Form der Euthanasie ab. Das macht sie offenbar zusätzlich verdächtig.

Offenbar „unbelehrbar“

Die „aufgeklärte Gesellschaft“ hatte bereits vor Monaten ihre schärfste Meute – die Journaille – auf die beiden Geistlichen angesetzt: Statt diese an den Pranger zu stellen, wurden die sonderbaren Methoden der außerparlamentarischen Kraft im Lande publik gemacht.

Sogar mit einem Hinweis auf die national-sozialistische Vergangenheit von Teilen des medialen Führungskaders.

Aber der Druck der Medien wirkte nicht, die beiden Würdenträger blieben – offenbar „unbelehrbar“ – katholisch.

Stärkerer „Tobak“

Wenn „gutes“ Zureden nichts nützt, muß „Überzeugenderes“ her.

Vielleicht haben die einmal „Neger“ oder „Schwuchtel“ gesagt – oder wenigstens gedacht? Oder läßt es sich wenigstens unterstellen?

Da ist es doch ein Glück, daß die katholische Original-Internetseite „kreuz.net“ für den medial interessierten Republikaner als Angelpunkt herhalten kann.

Könnten die beiden nicht vielleicht einmal diese Internetseite aufgerufen haben? Oder einen Hinweis auf einen Übergriff gegen einen Geistlichen an die EMail-Adresse redaktion@kreuz.net gesendet haben? Oder gar ein unkatholisches Ränkelspiel des Wiener Kardinals erwähnt haben?

Das muß man doch untersuchen – am besten vor Ort!

Und so kam es, daß sie kamen: die Damen (?) und Herren der Sicherheit – der Staatssicherheit und der Terrorismusbekämpfung.

„Terror“ der Glaubenstreue braucht Terrorismusbekämpfung

Eigenständige, „unbelehrbare“ Katholiken sind doch eine stete Gefahr für die Grundwerte einer „aufgeklärten“ Gesellschaft: für die Abtreibung und die Homo-Unzucht!

Ungeschickterweise neigen redliche Katholiken nicht zu kriminellen Taten, nicht einmal für die „übliche“ Kleinkriminalität sind sie zu gebrauchen. – Fehlanzeige, kein Ansatzpunkt!

Doch da hilft – der Verhetzungsparagraph

Der sollte eigentlich die Kirche und ihre Gläubigen schützen. Leistet es aber nicht. Stichworte: Meinungsfreiheit, Freiheit der Kunst etc.

Vielleicht hilft er dann – gegen die Kirche und ihre Gläubigen?

Und hier „greift“ er tatsächlich: Den beiden Geistlichen würde vorgeworfen, „Falsches“ geäußert zu haben: sie hätten „möglicherweise“ „rechtsradikale“, „schwulenfeindliche“ und angeblich „judenfeindliche“ Beiträge verfaßt. Auch wenn es nicht stimmt.

Bei den Totschlagsvorwürfen „Rechtsradikalität“, „Schwulenfeindlichkeit“ oder gar „Judenfeindlichkeit“ muß der unbetroffene, „selbstbestimmte“ Welt-Bürger doch akzeptieren, daß die Staatssicherheit ein wenig „schnüffeln“ kommt. Ein wenig nur.

Damit dann die zu schützende Meinungsfreiheit wieder hergestellt ist: die Freiheit von katholischen Meinungen.

Des Pudels Kern

Daß der Journalismus ein Abschreibe- und Hinzuerfindungsapparat ist, ist hinlänglich bekannt. Das treibt auch Blüten wie beim „Kölner Stadtanzeiger“, der am 11. August 2013 titelt: „Rechner von kreuz.net beschlagnahmt“. Üblicherweise „sieht man“ sich bei einem derartigen Ideenreichtum vor Gericht wieder.

Die Vorgehensweise (nicht nur der Medien) ist offensichtlich: durch eine Verknüpfung von in der Gesellschaft abgelehnten Begriffen mit dem guten Namen von Personen oder Internetplattformen soll letzteren beiden der Ruf zerstört werden.

Das funktioniert in der Regel auch ganz gut.

Als „Nebeneffekt“ konnte man das private und wirtschaftliche Umfeld der Betroffenen durchschnüffeln.

Und derartige Aktionen haben auch einen Belehrungseffekt – für die anderen Katholiken: Vertretet keine katholischen Positionen (zumindest nicht auf Dauer), sonst kommen wir „zu Besuch“.

Im Dienste der Staatssicherheit, natürlich.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
© kreuz-net.info, EMail: redaktion@kreuz-net.info, Impressum