Dienstag, 14. Mai 2013
Standhaftes Christentum

Märtyrer von Otranto zur Ehre der Altäre erhoben

Der Heilige Vater hat Antonio Primaldo und seine 813 Gefährten heiliggesprochen, die in einer süditalienischen Stadt von Moslems abgeschlachtet wurden, weil sie nicht zum Islam konvertierten.

In der Kathedrale von Otranto befinden sich die Reliquien der über 800 Märtyrer von 1480, die von Moslems abgeschlachtet wurden [Bild: Ricchia]

Zur Vorgeschichte

Der regierende Sultan Mehmed II. der Eroberer (Mehmed fatih) hatte nach dem Fall von Konstantinopel verkündet, aus dem Petersdom einen Pferdestall machen zu wollen; die Hagia Sofia des „zweiten Rom“ hatte er bereits zuvor geschändet.

Im Juli 1480 landeten unter der Führung des Großwesirs Ahmed Gedik Pascha zumindest 18.000 türkische Soldaten (die Angaben schwanken zwischen 18.000 und 100.000 Mann) in Apulien.

Erstes Ziel war die südost-italienische Stadt Otranto mit rund 6.000 Einwohnern. Sie liegt am äußersten Ende des „Absatzes“ des (heute) italienischen „Stiefels“. Von der türkisch regierten Ostküste der Adria aus gesehen, der erste Ort in katholischer Hand mit entsprechender strategischer Bedeutung.

Die Stadt gehörte zum Königreich Neapel unter König Ferrante I.

Massaker von Otranto

Die Muselmanen zogen vor Otranto und forderten erfolglos die Übergabe. Die Einwohner flüchteten in die Zitadelle und lieferten den Belagerern heftige Gegenwehr. Die Stadt konnte sich schlußendlich nicht erfolgreich verteidigen, sie wurde am 11. August 1480 von den Muselmanen erobert.

„Toleranter“ Islam

Die Stadt wurde von den Moslems geplündert, der Klerus unter Erzbischof Stefano Pendinelli flüchtete in die Kathedrale und wurde dort ermordet, der mit dem Kreuz voranschreitende Erzbischof zuerst, Klöster wurde zerstört, eine Vielzahl der Einwohner getötet, Frauen und Kinder – wie üblich – versklavt.

Die restlichen Einwohner wurden zum Übertritt zum Islam gezwungen. Mehr als 800 Männer weigerten sich. Der betagte Schneider Antonio Pezzulla überbrachte die Nachricht: „Alle, die wir an Jesus Christus, den Sohn Gottes und unseren Heiland glauben, sind bereit, tausendmal für ihn zu sterben.“ Sie wurden am Minerva-Hügel von den Moslems abgeschlachtet.

Als erster wurde der Antonio Pezzulla, genannt Primaldo, enthauptet. Sein aufrechter Körper soll bis zur Enthauptung des letzten Christen stehengeblieben sein, auch der Schlächter soll ihn nicht umwerfen haben können.

Der moslemische Scharfrichter Bersabei soll sich daraufhin zum Christentum bekannt haben – und wurde ebenso hingerichtet.

In der Stadt und im Umfeld hatten die Türken rund 17.000 Christen ermordet.

„Eroberer-Moscheen“: Türken feiern in Deutschland implizit Christenabschlachtung

Im heutigen Deutschland wird von den moslemischen türkischen Einwanderern als Zeichen ihrer Ablehnung der Eingliederung eine Vielzahl von Moscheen auf deutschen Boden als „Eroberer“-Moschee (Fatih-Moschee) bezeichnet, so in Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bocholt, Bremerhaven,, Bremen, Düren, Dietzenbach, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Esslinge, Elsenfeld, Flensburg, Hamm, Heilbronn, Herford, Herzberg, Karlsruhe, Kiel, Köln, Krefeld, Lörrach, Lübeck, Lünen, Mannheim, Marl, Memmingen, Meschede, Mühlheim an der Ruhr, Neumünster, Nürnberg, Oberderdingen, Pforzheim, Pleidelsheim, Remscheid, Schüttord, Sinsheim, Spaichingen, Speyer, Stadtallendorf, Steinbach, Stuttgart, Unterschleißheim, Werdohl, Werl, Wülfrath, Witten oder Wuppertal (Aufzählung durch die empfehlenswerte Internetseite „Kopten ohne Grenzen“)

Rückeroberung

Im Herbst 1480 zogen die Neapolitaner mit einer kleinen Heerschar in Richtung Otranto. Erst ab dem 1. Mai 1481, verstärkt durch Truppen von Papst Sixtus IV. und von Ferdinand von Aragón sowie Isabella von Kastilien, wurde mehrfach eine Rückeroberung versucht. Erst am 10. September 1481 konnten die Truppen von Alfons II. aus der Dynastie der Trastamara bei freiem Geleit für die osmanischen Besetzer wieder in Otranto einziehen.

Am Minverva-Hügel fanden die Truppen am 13. Oktober 1481 die unversehrten Leichen der ein Jahr zuvor ermordeten Männer. Sie wurden in der Kathedrale von Otranto beigesetzt.

Reliquien der Märtyrer befinden sich auch in Neapel in der Kirche Santa Caterina a Formiello unter dem Altar der Rosenkranzmadonna, der auf die siegreiche Schlacht von Lepanto gegen die Türken verweist.

Das 1539 eingeleitete Seligsprechungsverfahren wurde 1771 unter Papst Klemens XIV. abgeschlossen, Papst Benedikt XVI. anerkannte 2007 auch formell das Martyrium, das Dekret zur Heiligsprechung unterfertigte Papst Benedikt XVI. am 20. Dezember 2012: „i Beati Antonio Primaldo e Compagni, Martiri, siano iscritti nell’Albo dei Santi di domenica 12 maggio 2013“ („die seligen Märtyrer Antonio Primaldo und Gefährten werden am 12. Mai 2013 in das Verzeichnis der Heiligen eingetragen“).

Beim Konsistorium vom 11. Februar 2013 hatte Papst Benedikt XVI. kurz vor der Verkündung seines überraschenden Amtsverzichtes die Heiligsprechung der Märtyrer angesprochen.

Heiligsprechung

Sonntag, 12. Mai 2013. In der ersten Heiligsprechung des Pontifikates des regierenden Papstes ehrt Papst Franciscus diejenigen, die trotz Todesdrohung durch hereinbrechende türkische Moslems einen Übertritt zum Islam zurückgewiesen hatten und deshalb von den Moslems ermordet wurden.

„Wo haben sie die Kraft gefunden, treu zu bleiben? Im Glauben, der uns sehen läßt über die Grenzen unseres menschlichen Blickfeldes, über die Grenzen des irdischen Lebens, haben sie die Kraft gefunden, treu zu bleiben,“ anerkennt Papst Franciscus die Glaubenstreue der Märtyrer von Otranto.

Die Gläubigen fordert der Heilige Vater auf: „Schauen wir auf die neuen Heiligen im Licht des Wortes Gottes – eines Wortes, das uns zur Treue bis hin zum Martyrium aufruft; das uns die Schönheit schildert, Christus und sein Evangelium zu allen Menschen zu bringen; und das uns von der Nächstenliebe spricht, ohne die das Martyrium und die Mission ihren christlichen Geschmack verlieren.“

„Während wir die Märtyrer von Otranto verehren, bitten wir Gott um Hilfe für die vielen Christen, die in diesen Zeiten und in vielen Teilen der Welt Gewalttätigkeiten erleiden, und daß Er ihnen den Mut zum Glauben gibt und dazu, auf Schlechtes mit Gutem zu antworten.“

Eine Abordnung der Stadt Otranto nahm an den Feierlichkeiten am Petersplatz teil. Der Bürgermeister Luciano Cariddi: „Die Heiligsprechung unserer Heiligen Märtyrer Antonio Primaldo und Gefährten ist für uns eine immense Freude.“

Der Heiligen wird besonders am 14. August jedes Jahres gedacht.

Gruß auch an die Teilnehmer des „Marsches für das Leben“

Papst Franciscus grüßte auch ausdrücklich die rund 300.000 Teilnehmer des „Marsches für das Leben“, die sich für einen gesicherten Rechtsstatus ungeborenen Lebens einsetzen, und forderte die Gläubigen auf, „weiter aufmerksam das wichtige Thema der Achtung vor dem menschlichen Leben von seiner Empfängnis an zu verfolgen“.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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