Freitag, 8. März 2013
Wiener Dommuseum

Der Skandal weitet sich aus

13:17:44 | kreuz.net-Artikel 6982 | Zitatsammlung

Der Direktor des Wiener Dommuseums verteidigt seine Skandal-Entscheidung, das Letzte Abendmahl Christi als Homo-Orgie hinzustellen, mit unbelehrbarer Sturheit. Daß sich das Dommuseum für diese Schmähung hergab, erstaunte sogar den sogenannten Künstler.

Im Wiener Dommuseum: Der Folterknecht packt den leidenden Herrn am Geschlechtsteil.

(kreuz.net, Wien) Der Blasphemie-Skandal im Wiener Dommuseum, das der Erzdiözese Wien gehört, hat die englischsprechenden Medien erreicht. Gestern berichtete die Nachrichtenagentur ‘Reuters’ und die britische Tageszeitung ‘The Telegraph’ ausführlich über die Gotteslästerungen der Wiener Erzdiözese.

Doch der Direktor des Wiener Dommuseums, Bernhard Böhler rechtfertige die Blasphemie-Ausstellung des österreichischen Atheisten und Stalinisten Alfred Hrdlicka vor der Nachrichtenagentur ‘Reuters’ unbeirrt.

Nach Angaben von ‘Reuters’ verteidigte er sowohl Hrdlickas Blasphemie-Werke als auch die Entscheidung, diese im kirchlichen Dommuseum auszustellen. 

  • Der Direktor des Dommuseums
    findet die Geißelszene mit der Hand des Folterknechts am Geschlechtsteil Christi „nicht blasphemisch“

Der Museumsdirektor sprach Hrdlicka das angebliche Recht zu, Menschen auf diese „fleischliche, drastische Weise“ darzustellen.

Das Dommuseum habe niemanden verletzen wollen – heuchelt er dann. Aber „Kunst“ sollte eine Debatte provozieren dürfen.

Dieser Debatte hat sich der Museumsdirektor seit dem Ausbruch des Skandals systematisch entzogen.

Die Darstellung der Geißelung Christi, auf der ein Folterknecht den erigierten Geschlechtsorgane Christi packt, findet Böhler ebenfalls „nicht blasphemisch“.

Dieses Bild sei von einigen Zusehern besonders kritisiert worden, gesteht er aber ein. Ferner habe eine Statue Empörung ausgelöst, die Christus ohne Gesicht und mit erigiertem Geschlechtsorgan zeigt.

Der Museumsdirektor erwähnte auch zahlreiche, eingegangene Protestemails.

Dann startet er ein Ablenkungsmanöver: Die Reaktionen erinnerten ihn an die Kritik am Film „Die Passion Christi“ von Mel Gibson im Jahr 2004 und an den Aufschrei nach der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in Dänemark im Jahr 2006.

Böhler erklärte nicht, wo in den genannten Werken anderen sexuelle Perversionen, erigierte Geschlechtsteile und Homo-Orgien unterstellt werden.

Der Museumsdirektor drückte auch auf die Tränendrüsen, indem er behauptete, daß der selbsterklärte Stalinist und Kommunist Hrdlicka ein „Friedensaktivist“ sei, der die Auswirkungen des National-Sozialismus miterlebt habe.

Zur Frage, ob Hrdlicka aus diesen Erfahrungen etwas gelernt hat, äußerte sich Böhler nicht.

Pressesprecher des Kardinals redet um den heißen Brei herum

‘Reuters’ sprach auch mit dem Pressesprecher des Erzbischofs von Wien, Christoph Kardinal Schönborn.

Dieser wies darauf hin, daß die Darstellung des Letzten Abendmahls als Homo-Orgie – allerdings erst nach Protesten – entfernt worden sei.

Dabei handle es sich nicht um Zensur, sondern um angebliche „Ehrfurcht vor dem Heiligen“ – entschuldigte er sich sogleich.

Wie diese Schmähungen überhaupt in ein kirchliches Gebäude kamen, wollte oder konnte der Sprecher nicht erklären.

Selber erstaunt

Hrdlicka selber war überrascht, daß das Dommuseum das blasphemische Homo-Abendmahl an erster und prominentester Stelle zeigen wollte:

„Wenn das Dommuseum jetzt Probleme hat, ist das nicht meine Sache.“

Er freut sich über die Ausstellung und lobte den Direktor des Dommuseums als „stark“.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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