Mittwoch, 16. Juni 2010
Benedikt XVI.

Auf massiven Druck: Papstkreuz soll bleiben

18:09:40 | kreuz.net-Artikel 11361 | Zitatsammlung

Priester, Gläubige und Medien wehren sich gegen eine Verschrottung des Wiener Papstkreuzes. Der Wiener Kardinal wird um der Harmonie willen nachgeben.

(kreuz.net, Wien) Der Abbruch des vierzig Meter großen Stahlkreuzes im Wiener Donaupark ist vorläufig auf Eis gelegt.

Das berichtete die österreichische Tageszeitung ‘Die Presse’ in ihrer Onlineausgabe.

Der Stahlriese wurde zum Papstbesuch im September 1983 errichtet.

Der Wiener Erzbischof, Christoph Kardinal Schönborn, und der sozialistische Bürgermeister, Genosse Michael Häupl, werden persönlich über das weitere Vorgehen beraten.

Laut der ‘Presse’ gilt es als „wahrscheinlich“, daß das Papstkreuz erhalten wird.

Der Chef des Bauamts der Erzdiözese Wien, Harald Gnilsen, erklärte: „Wir halten inne und warten, ob weitere Dinge passieren, die die Entscheidung beeinflussen.“

Die ‘Presse’ interpretiert die Aussage als Suche nach Geldgebern für die Finanzierung.

Der österreichische Vizekanzler Josef Pröll soll bereits Unterstützung für die Sanierung durch den Bund signalisiert haben.

Keiner will der Buhmann sein

Die ‘Presse’ weiß auch den Grund für den Gesinnungswandel: „Weder Bürgermeister Häupl noch Erzbischof Schönborn haben Interesse, als jene zu gelten, die das Papstkreuz entfernen ließen.“

Im Herbst stehen in Wien die Landtagswahlen an.

Die Parteien ÖVP und FPÖ haben sich im Vorwahlkampf bereits für den Erhalt des Kreuzes ausgesprochen.

Warum Kardinal Schönborn das Papstkreuz erhalten will

Auf der Aktionsseite ‘papstkreuz.at’ haben zahlreiche Priester, Prominente und Politiker ihre Unterstützung für das Papstkreuz bekundet.

Der Wiener Domprälat Franz Schlegl fände es eine Schande, das Kreuz zu entfernen:

„Vielleicht gibt es manche in Stadt und Kirche, die sich nicht gern daran erinnern, und lieber den Kurs des Zeitgeistes fahren möchten. Dieses Kreuz stellt unangenehme Fragen, darum muß es bleiben!“

Für den Wiener Pfarrer Konrad Spiegelfeld war die Papstmesse 1983 ein unvergeßliches und segensreiches Ereignis und Erlebnis: „Zwei Jahre später bin ich ins Wiener Priesterseminar eingetreten.“

Der bekannte Wiener Pfarrer Christian Sieberer bezeichnet die geplante Ersatzfigur – das „Höfinger- Strichmaxi löst sich vom Fahnenmast-Kreuz“ – als Verhöhnung des Gekreuzigten und Auferstandenen.

Mehrere Unterzeichner erinnern daran, daß die Stadt Wien das Denkmal für „die Mördervisage des Terroristen Che Guevarra im Donaupark“ bezahlt hat.

Dagegen solle das symbolhafte Papstkreuz vernichtet werden: „Eine offenbar von Gott verlassene Erzdiözese tut dabei mit“.

Es ist davon auszugehen, daß die Erzdiözese Wien die lächerliche Strichmännchenfigur als Ersatz für das Papstkreuz bereits in Auftrag gegeben hat und an einem anderen Ort abstellen wird.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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