Freitag, 2. April 2010
Wien

Die Katholiken sind wütend, Herr Kardinal

15:08:27 | kreuz.net-Artikel 10935 | Zitatsammlung

Kardinal Christoph Schönborn hat „die Kirche“ für die dort unterdurchschnittlichen Homo-Schändungen in Geiselhaft genommen. Warum beschuldigt er nicht „den Sport“, „die Schule“ oder „den Staat“.

(kreuz.net, Wien) Am Mittwoch veranstaltete der altliberale Wiener Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom einen sogenannten antikirchlichen „Buß und Klagegottesdienst“.

Die Veranstaltung diente dazu, die in der Kirche seltenen Homo-Schändungen und Kindsmißbräuche aufzublasen.

Kardinal Schönborn organisierte die unwürdige Inszenierung gemeinsam mit dem auf Unterhosen-Themen fixierten antikirchlichen und papstfeindlichen Verein „Wir sind Kirche“.

Ausdrücklich bedankte sich der Kirchenfürst bei „Wir sind Kirche“ für die Initiative zu der Inszenierung:

„Wir haben manche Kontroversen und doch sind wir tief verbunden in der Liebe zur einen Kirche.“

Doppelmoral der Altliberalen

In der eineinhalbstündigen Aufführung wurden Zeugnisse angeblicher Mißbrauchsopfern mißbraucht.

Sie dienten den Rednern als Vorwand, um ihre altliberalen Forderungen zu propagieren:

„Was uns so wütend macht in diesem Zusammenhang ist die jahrzehnte- und jahrhundertelange Doppelmoral, die einem Priester, der sich zu seiner Freundin bekennt, es verunmöglicht, das Dechantenamt zu übernehmen oder weiter auszuüben.“

Kardinal Schönborn schwieg zu diesen Tiraden.

Die Kirche hat immer Keuschheit gelehrt

In einem ausführlichen Schuldbekenntnis klagte Kardinal Schönborn die Kirche an.

„Wir bekennen, daß wir die Leiblichkeit nicht wertgeschätzt haben und an der Aufgabe, Sexualität gut zu leben, gescheitert sind.“

Der Kardinal sprach ausdrücklich von „Vertuschung“: „Wir bekennen begehrt zu haben, nach Sicherheit, Ruhe, Macht und Ansehen.“

„Wir, Gottes Volk, seine Kirche, tragen miteinander an dieser Schuld.“

Es ist möglich, daß der Kardinal mit „wir“ sich selber meinte.

„Der Sport“ und „die Schule“ sind schuld

Der bekannte österreichische Journalist Andreas Unterberger kritisierte die Inszenierung in seinem Tagebuch.

„Meint Christoph [Kardinal] Schönborn das ernst?“ – erklärte der Journalist.

Den Titel der Veranstaltung „Ich bin wütend, Gott!“ bezeichnet Unterberger als Gipfel der Unverschämtheit.

Damit werde kühnerweise Gott die Schuld an den Homo-Schändungen gegeben: „Eine unglaubliche Volte.“

Unterberger fragt sich auch, warum die Kirche schuld sein solle. Der Kardinal nehme die Kirche für die Verfehlungen eingeschlichener Homos „in Geiselhaft“:

„Die Täter haben nur kirchliche Funktionen für ihre Taten ausgenutzt.“

Niemand nehme „den Sport“ für ähnliche Verfehlungen von Trainern in Geiselhaft, oder „die Schule“ oder den „Staat“ für einschlägig ungustiöse Lehrer.

Die Schuld liegt bei den 68er Begattungs-Ideologen

Unterberger betont, daß die kirchliche Lehre die Kinderschänderei in keinem Halbsatz rechtfertigt – „zum Unterschied von manchen zeitgeistig-progressiven Ideologien der 70-er und 80-er Jahre“.

Das Schuldbekenntnis des Kardinals findet Unterberger umso seltsamer, weil „der allergrößte Teil der physischen und sexuellen Mißhandlungen von Kindern außerhalb der Kirche stattfindet“.

Mini-Verein wie „Wir sind Kirche“ – „die außer ihren medialen Lautsprechern niemanden hinter sich haben“ – könnten dem Kardinal nicht helfen.

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
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