Donnerstag, 20. Mai 2010
Wien

Die österreichischen Bischöfe denken wie ‘Wir sind Kirche’

14:39:08 | kreuz.net-Artikel 11209 | Zitatsammlung

Lob aus der falschen Ecke: Der Wiener Erzbischof muß schon bald wieder nach Medjugorje pilgern, um seine neokonservativen Speichel… auch weiterhin für dumm verkaufen zu können.

(kreuz.net) Die jüngsten Forderungen des altliberalen Bischof Paul Iby von Eisenstadt zeigen für den Sprecher der kirchenfeindlichen Gruppe ‘Wir sind Kirche’, Peter Hurka, daß „die Bischofe so wie wir denken.“

Das erklärte der militante Kirchenfeind vor der Webseite ‘Vorarlberg online’.

Gleichzeitig behauptete Hurka, daß die Bischöfe ihre antikatholischen Ideen – obwohl sie diese von den Dächern rufen – angeblich „nicht äußern“ dürften:

„Da denk ich mir, das ist doch fatal, wenn eine solche Diktatur ihren Führungskräften die freie Meinung verbietet“ – formuliert Hurka melodramatisch.

In Wahrheit hat sich der altliberale Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn, nach Angaben der antikirchlichen Tageszeitung ‘Standard’ schon am Montag hinter die altliberalen Forderungen von Mons. Iby gestellt:

„Die Sorgen, die Bischof Iby zum Ausdruck gebracht hat, sind unser aller Sorgen“ – erklärte der Kardinal.

Bischof Iby hatte kürzlich die Priesterehe und mittelfristig die Frauenordination gefordert.

Natürlich will Kardinal Schönborn „nicht unbedingt alle Lösungsansätze“ von Bischof Iby teilen.

Aber: „Ich bin froh, in einer Kirche zu leben, in der es Rede- und Meinungsfreiheit gibt.“

Kardinal Schönborn möchte, wenn er könnte

Im Zusammenhang mit dem Skandal-Gottesdienst im Stephansdom, den Kardinal Schönborn Ende März mit den Kirchenfeinden von ‘Wir sind Kirche’ abhielt, erklärt Hurka zufrieden, daß sein Verein der kirchlichen Hierarchie nähergekommen sei.

Es habe auch schon „eine Menge von Gesprächen“ mit dem Kardinal gegeben. Dabei habe er „leider“ immer gesagt:

„Meine Lebenszeit ist mir viel zu wichtig, als daß ich mich mit Fragen beschäftige, die ich nicht zu ändern vermag.“

Die Bischöfe kippen wie Dominosteine

Auch der altliberale Bischof Egon Kapellari von Graz-Seckau hat nach Hurkas Angaben „eine Veränderung durchgemacht“:

„Der hat noch vor vierzehn Tagen gesagt: Eine Synode kommt nicht in Frage. Heute sagt er: Es muß einen offenen Gesprächsprozeß geben, wo alles gesagt werden darf.“

Als weiteren altliberalen Komplizen sieht Hurka den Erzbischof von Salzburg, Mons. Alois Kothgasser.

Er leitet gegenwärtig eine Kommission, die neue „Lösungen“ sucht, um unbereute Ehebrecher zur Heiligen Kommunion zuzulassen.

„Jetzt ist das noch nicht der totale Umsturz, aber es sind Signale, daß sich etwas tut.“

Kein Ohrfeigen- Rücktritt

Von dem altliberalen Bischof Elmar Fischer von Feldkirch wünscht sich Hurka den Rücktritt. Doch sogar er erkennt, daß dies nicht wegen hochgespielter Ohrfeigen geschehen kann.

Hurka findet die Führungsposition des Bischofs „unhaltbar“.

Als Beispiel erinnert er an die Mons. Fischers tränenreich bereute Feststellung, daß widernatürliche Homo-Neigungen heilbar sind.

Hurka kritisiert Bischof Fischer, weil er seine Erklärung zwei Tage später mit dem Argument zurückzog, er habe im falschen Buch nachgelesen.

„Das führt die Kirche in die Lächerlichkeit“ – kommentiert Hurka.

Kein altliberales Interview ohne Unterhosen-Themen

Hurka wünscht sich, daß der „Widerspruch“ in der Kirche zur Normalität werde.

Damit unterstützte er implizit auch die Berichterstattung des europaweit größten katholischen Portals ‘kreuz.net’, das der altliberalen Ideologe kritisch gegenübersteht.

Schließlich geht Hurka auf die für seinen Verein obligatorischen Unterhosen-Themen ein: Er forderte von der Kirche die Abschaffung des sechsten Gebotes.

Im Vorbeigehen leugnet er noch das Sakrament der Bischofsweihe als „theologisches Konstrukt.“

„Nec laudibus nec timore!“

Seliger Clemens August Kardinal von Galen, Wahlspruch

Es gelten die traditionellen katholischen Begriffsdefinitionen.

 
© kreuz-net.info, EMail: redaktion@kreuz-net.info, Impressum